Epigenomics gründet Start-Up Epiontis aus
Die DNA-Methylierung, ein natürlich vorkommendes Signal auf der DNA, das von der Epigenomics u.a. zur Diagnose von Krankheiten genutzt wird, bildet spezifisch für jeden Zell- und Gewebetypen ein charakteristisches Muster aus, anhand dessen sowohl Zellen wie auch komplexere Gewebe eindeutig identifiziert werden können. Für die Entwicklung körpereigenen Gewebes wie z.B. Knorpel und die sinnvolle Anwendung von Zelltherapien fehlen bis heute breit anwendbare, zuverlässige Nachweismethoden, die die Entwicklung und Ausbildung der gewünschten Zellen analysieren, bestätigen und kontrollieren können. Daher ist eine geleitete Entwicklung von Zellen, die den natürlichen Zellen funktionell gleichwertig sind, bisher nicht möglich und das Ergebnis medizinisch fragwürdig. Dringend erwartet wird die Herstellung solcher Zelltypen für gravierende Volkskrankheiten wie z.B. Parkinson und Diabetes.
"Das Potenzial der DNA-Methylierung auch jenseits der Onkologie ist immens. Während Epigenomics sich auf ihr Kerngeschäft, nämlich die Anwendung der DNA-Methylierung für diagnostische und pharmakodiagnostische Ziele, konzentrieren wird, kann Epiontis als eigenständige Firma mit klarem Fokus die kommerzielle Nutzung von DNA-Methylierung in Zelltherapie und Tissue Engineering voranbringen", kommentiert Alexander Olek, CEO der Epigenomics AG. "Für viele Patienten könnte das in der Zukunft eine bedeutende Verbesserung ihrer Lebensqualität bedeuten."
Mit dem Startkapital will Epiontis anhand von Knorpelzellen den prinzipiellen Beweis der Anwendbarkeit dieser Technologie im Tissue Engineering erbringen. Es soll nachgewiesen werden, dass gezüchtete Zellen mithilfe von Methylierungs-"Fingerabdrücken" eindeutig zu identifizieren sind und mit den körpereigenen Zellen übereinstimmen. Insbesondere auf dem Gebiet Diabetes könnte Epiontis die Entwicklung von insulin-produzierenden Zellen zur Zelltherapie vorantreiben, die von zahlreichen Pharma-Unternehmen verfolgt wird.
Die drei Geschäftsführer von Epiontis, Sven Olek, PhD, Paul Gardina, PhD, und Dr. Ulrich Hoffmüller, verfügen über fundiertes Wissen auf den Gebieten Bioinformatik, Biochemie, Molekularbiologie und Business Development. Sven Olek war zuletzt Wissenschaftler am R. W. Johnson Pharmaceutical Research Institute in San Diego, CA, USA, der Hauptforschungsabteilung der Johnson&Johnson-Gruppe. Paul Gardina kommt von der Texas A&M Universität, College Station, TX, USA , und war zuletzt bei LION Bioscience in Heidelberg, und Boston, MA, USA als Bioinformatiker tätig. Dr. Ulrich Hoffmüller kam von der Jerini AG, Berlin, wo er zuletzt Director of Business Development war, zu Epiontis.
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