Niedersächsisches Leuchtturmprojekt GOe FUTURE wird Startup Factory für Life Sciences

Neue Ära der Gründungskultur

15.07.2025
BMWE/Dominik Butzmann

Große Freude beim Team von GOe FUTURE bei der Prämierungsfeier im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin

Bedeutende Unterstützung für das Ökosystem der Lebenswissenschaften in Niedersachsen: Die Initiative GOe FUTURE ("GO excellent FUTURE") wurde im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms EXIST Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) als Innovationsleuchtturm für Life Science in Deutschland ausgewählt. GOe FUTURE zielt darauf ab, im Umfeld der renommierten Wissenschaftsstandorte Göttingen, Hannover und Braunschweig ein weltweit führendes Ökosystem für Ausgründungen im Bereich der Lebenswissenschaften in Niedersachsen zu entwickeln. GOe FUTURE ist damit eine der wenigen thematisch fokussierten Startup Factories und die einzige mit dem klaren Schwerpunkt auf Life Sciences. Wissenschaftliche Erkenntnisse sollen in Innovationen zum Wohle von Patient*innen und der Gesellschaft überführt und damit das internationale Profil der Region geschärft werden.

Grundlage für das Projekt bildet das große Innovations-, Transfer-/Translations- und Talentpotenzial der 13 beteiligten Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Metropolregion Göttingen/Hannover/Braunschweig. Hier werden rund 90.000 Studierende ausgebildet, davon 20.000 in den Lebenswissenschaften – ideale Voraussetzungen für Ausgründungen in diesem Bereich und eine einzigartige Situation in Deutschland.

„Mit GOe FUTURE entsteht ein echtes Leuchtturmprojekt, das die Potenziale Niedersachsens im Bereich der Life Sciences in unternehmerischen Erfolg übersetzt. Die gebündelte Kompetenz der Universitätsmedizin Göttingen sowie sieben weiteren Hochschulen, international renommierten Forschungseinrichtungen und starken Unternehmen aus der Region zeigt: Niedersachsen ist ein großartiger Ort, um mit innovativen Ideen neue Geschäftsfelder zu erschließen. Dass der Bund dieses ambitionierte Vorhaben jetzt in die Umsetzungsphase hebt, ist ein großer Erfolg für alle Beteiligten genauso wie für unseren Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort insgesamt. Herzlichen Glückwunsch!“, sagt Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur.

Bis zu 20 Millionen Euro für GOe FUTURE

Mit der Förderung in Höhe von insgesamt bis zu 20 Millionen Euro, davon 10 Millionen Euro privates Kapital und bis zu 10 Millionen Euro Fördermittel des Bundes über fünf Jahre, verfügt die Startup-Factory über optimale Voraussetzungen, um nach dem Vorbild von UnternehmerTUM, dem führenden deutschen Gründer- und Innovationszentrum in München, Strukturen aufzubauen, die eine neue Gründer*innengeneration langfristig und selbsttragend unterstützen.

GOe FUTURE stellt die konsequente strategische Weiterentwicklung der bisherigen regionalen Bemühungen dar, Wissenschaft und Wirtschaft mit Innovations- und Geschäftspotenzialen zu verbinden. Zu diesem Zweck gründeten die Sartorius AG, die Life Science Factory und die Universitätsmedizin Göttingen im Jahr 2021 die „Life Science Valley GmbH“ in Göttingen, die künftig die zentrale Struktur der „GOe FUTURE Startup Factory“ in Niedersachsen sein wird. Prof. Dr. Elisabeth Zeisberg, Professorin an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und Gründerin eines Biotech-Unternehmens, begleitete und koordinierte den Antragsprozess mit großem Engagement von Anfang bis Ende mit ihrer langjährigen Erfahrung als Wissenschaftlerin und Unternehmerin. Als Vorsitzende des Strategiebeirats wird Prof. Zeisberg das Konzept von GOe FUTURE koordinieren: „Ich freue mich darauf, die Umsetzung dieses zukunftsweisenden Konzepts in den kommenden Jahren konstruktiv und kritisch zu begleiten und die Vernetzung der Partner nachhaltig zu fördern.“

Neue Ära der Gründungskultur

Ziel der Initiative ist es, die Zahl der Gründungen im hochkomplexen Bereich der Lebenswissenschaften innerhalb von fünf Jahren auf über 100 pro Jahr zu steigern. Damit soll Niedersachsen zu einem europäischen Leuchtturm für Innovationen im Bereich Life Sciences werden und eine neue Ära der Gründungskultur einläuten.

„Mit GOe FUTURE stellen wir die Weichen für die Zukunft der Life-Sciences-Branche in Niedersachsen, Deutschland und Europa. Die Bewilligung der Fördermittel durch das BMWE ist eine Anerkennung des großen Potenzials der wissenschaftlichen Exzellenz in Niedersachsen, um Innovationen nachhaltig umzusetzen. Die harte Arbeit und das enorme Engagement aller Partner in den vergangenen zwölf Monaten hat sich gelohnt – das freut uns sehr“, sagt Dr. Sven Wagner, Geschäftsführer von GOe FUTURE.

„GOe FUTURE ist Weiterführung und Umsetzung der ersten gemeinsamen Transferaktivitäten von Universitätsmedizin Göttingen und Sartorius AG und erfüllt die gemeinsame Vision von Niedersachsen als exzellentem Innovationsstandort. Ausgehend von der Antragstellung und der Förderung des BMWE binden wir nun weitere Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen aus Hannover und Braunschweig gleichberechtigt ein. Damit sind alle Institute in Niedersachsen unter einem Dach für diese wichtige Aufgabe vereint. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren“, so Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG.

GOe FUTURE wird speziell auf die Bedürfnisse von Gründer*innen und Startups im Bereich der grünen und roten Life Sciences und der Medizintechnik eingehen. Ein Managementteam, bestehend aus Expert*innen der jeweiligen Bereiche, wird sie dabei professionell unterstützen. Mit der Initiative schafft Niedersachsen eine solide Plattform, um Innovationen im Bereich der Lebenswissenschaften zu fördern und ein Ökosystem zu schaffen, das Startup-Aktivitäten ankurbelt. Die Region wird als führende Drehscheibe für wissenschaftliche Innovationen in Europa positioniert.

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