Dresdner Bioinformatik bekommt namhafte Unterstützung

Klaus Tschira Stiftung ermöglicht Aufbau von zwei neuen Forschungsgruppen an der TU Dresden

04.05.2005

Die Forschungsabteilung für Bioinformatik am Biotechnologischen Zentrum (Biotec) der TU Dresden bekommt Zuwachs: Die Klaus Tschira Stiftung, Heidelberg, fördert den Aufbau von zwei neuen Forschungsgruppen im Bereich Molekulare Bioinformatik. In einem Zeitraum von vier Jahren stellt die Stiftung hierfür insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Gruppe von Dr. Maria Teresa Pisabarro hat bereits mit ihrer Arbeit begonnen, für die zweite Gruppenleiterstelle läuft das Berufungsverfahren.

Prof. Dr. Michael Schroeder, Inhaber der Professur für Bioinformatik an der TU Dresden, freut sich: "Dank der großzügigen Hilfe der Klaus Tschira Stiftung können wir jetzt in Dresden unsere internationale Leistungsfähigkeit weiter ausbauen." Maria Teresa Pisabarro ist mit ihrer Arbeitsgruppe besonders an der Funktion von Proteinen interessiert. Die Aufklärung der Struktur und des Zusammenspiels von Proteinen in der Zelle liefert wichtige Erkenntnisse für die Pharmaforschung, für molekulare Therapien und die industrielle Nutzung von Proteinen. Hierfür sind Kenntnisse der Strukturbiologie, der Bioinformatik und der experimentellen Biologie notwendig. Daher baut die spanische Molekularbiologin und Bioinformatikerin ein international zusammengesetztes Team von Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen auf.

Die Aufbauarbeit im Biotechnologischen Zentrum wird für sechs Monate von Prof. Dr. Gene Myers unterstützt, der an der University of California in Berkeley den Lehrstuhl für Informatik und Molekularbiologie innehat. Gene Myers trug entscheidend zur Entschlüsselung des menschlichen Erbguts bei und ist einer der führenden Köpfe des Human-Genom-Projektes. Bis 2002 war er Vizepräsident für Informatik der Firma Celera Genomics. 2004 erhielt er den Max-Planck-Forschungspreis.

"Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mit internationalen Spitzenkräften die Forschung im Biotechnologischen Zentrum zu stärken," sagt Dr. h.c. Klaus Tschira. "Die Zusammenarbeit der beiden Max-Planck-Institute für Physik komplexer Systeme und für Molekulare Zellbiologie und Genetik mit der TU Dresden wird durch die Stärkung der Bioinformatik sinnvoll abgerundet."

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