Evonik gründet in Russland Joint Venture zur Produktion der Futtermittelaminosäure L-Lysin

In Russland steigender Bedarf an biotechnologisch produziertem L-Lysin

05.10.2011 - Russische Föderation

Evonik Industries hat gemeinsam mit dem russischen Unternehmen RusBiotech International das Joint Venture Russkie Biotechnologii zur biotechnologischen Produktion von L-Lysin in Russland gegründet. Der Gouverneur der Region Rostov am Don, Vassily Golubev, und der Abgeordnete der Staatsduma der Russischen Föderation, Vadim Varshavsky, haben die Gründung des Joint Ventures unterstützt. Ziel des Joint Ventures, an dem Evonik zunächst eine kleine Minderheitsbeteiligung hält mit der Option wesentlich aufzustocken, ist die Produktion der Futtermittelaminosäure L-Lysin in Russland.

L-Lysin ist eine Aminosäure für die Tierernährung, die Evonik unter dem Namen Biolys® vermarktet. Die Pläne der Partnerunternehmen sehen den Bau einer Anlage für die Produktion von Biolys® auf Basis von in der Rostov-Region angebautem Weizen vor. Die Gesamtinvestition des Joint Ventures wird etwa 150 Millionen Euro betragen. Das Joint Venture hat bereits mit den technischen Planungsarbeiten begonnen. Die Anlage soll 2014 in Betrieb gehen und pro Jahr etwa 300.000 Tonnen Weizen zu Biolys® umsetzen.

Das Joint Venture wird seinen Sitz in Volgodonsk in der Region Rostov (Russland) haben und vorwiegend den russischen Markt bedienen. Die Partnerunternehmen haben bereits im März 2011 eine entsprechende Grundsatz­vereinbarung (Letter of Intent) unterschrieben. Evonik und RusBiotech International führen darüber hinaus Gespräche mit der staatlichen Rusnano mit dem Ziel einer Beteiligung von Rusnano an dem Joint Venture.

„Russland ist für uns ein wichtiger Markt. Wir sehen dort einen steigenden Bedarf an Aminosäuren, die auf biotechnologischer Basis hergestellt werden“, sagte Patrik Wohlhauser, als Vorstands-mitglied von Evonik Industries verantwortlich für das Segment Consumer, Health & Nutrition. „Indem wir uns vor Ort an einer Produktionsanlage zu beteiligen, wollen wir unsere Marktposition bei L-Lysin festigen und ausbauen.“

Für Russland als Standort spricht die sichere Versorgung mit dem Rohstoff Weizen, den das Joint Venture selbst für die Biolys®-Produktion aufbereiten wird. „Damit integrieren wir uns rückwärts und steigen tiefer in die Wertschöpfungskette ein“, erläuterte Dr. Walter Pfefferle, der als Leiter des Geschäftsgebiets Bioproducts verantwortlich für das L-Lysingeschäft von Evonik ist.

Die neue Anlage wird mit der von Evonik entwickelten Fermentationstechnologie betrieben werden, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren hinsichtlich Effizienz, Rohstoff- und Energieverbrauch stetig optimiert hat.

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