Bayer baut neue Fermentationsanlage für die Acarbose-Produktion in Wuppertal

Steigender Bedarf nach dem Diabetes-Medikament Glucobay

21.06.2011 - Deutschland

Bayer HealthCare Wuppertal baut eine neue Fermentationsanlage für die Acarbose-Produktion. Acarbose ist der Wirkstoff von Glucobay®. Das Diabetesmittel erhielt 1986 seine Erstzulassung in der Schweiz, in Deutschland ist es seit 1990 zugelassen. In der Zwischenzeit wird es in 110 Ländern zur Behandlung von Diabetes Typ 2 vermarktet. „Der Bedarf nach diesem Medikament steigt weltweit stetig an, vor allem in Asien. Mit der neuen Anlage halten wir unsere Produktion auf dem neuesten Stand der Technik und können der Nachfrage auch zukünftig gerecht werden“, sagt Dr. Klaus Jelich, Standortleiter Bayer HealthCare Wuppertal. Glucobay® gehört zu den zehn umsatzstärksten Pharma-Produkten von Bayer HealthCare.

Bayer HealthCare AG

Der neue 80-Kubikmeter-Fermenter wird über das Dach in das Produktionsgebäude eingelassen.

Die neue Fermentationsanlage besteht aus einem circa 30 Tonnen schweren Hauptkessel, welcher 80 Kubikmeter umfasst und rund neun Meter hoch ist. Er hat einen Durchmesser von 3,4 Metern und ersetzt zwei alte 38-Kubikmeter-Fermenter. Zusätzlich werden ein Dosierkessel und ein Vorfermenter eingebaut, die mit dem 80-Kubikmeter-Fermenter zur neuen Fermentationsanlage verbunden werden. In Präzisionsarbeit werden die neuen Apparate mit Hilfe eines Spezialkrans von oben in das Produktionsgebäude eingelassen. Hierzu wurde ein Teil des Daches vorübergehend entfernt. „Die neue Anlage hat viele Vorteile. Sie arbeitet vollautomatisch und kann energieeffizienter und damit umweltfreundlicher betrieben werden“, erläutert Dr. Winfried Rosen, Betriebsleiter der Acarbose-Produktion.

Bis die neuen Apparate in die Produktion einbezogen werden können, sind noch verschiedene Montagearbeiten nötig. So werden in den nächsten sechs Monaten neue Rohre verlegt, die Messtechnik installiert und das Leitsystem programmiert. Daran schließt sich eine Qualifizierungsphase an, in der die neuen Apparate ausführlichen Tests unterzogen werden. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für das erste Quartal 2012 geplant.

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