Syngenta unterstützt EU-Zertifizierung für zwei Maisfuttermittel

21.04.2005

Syngenta will das angekündigte Zertifizierungsprogramm der Europäischen Union für zwei aus den USA importierte Futtermaisprodukte unterstützen. Das hat das Unternehmen bekannt gegeben. Im Rahmen dieses Programmes soll ein akkreditiertes Labor bescheinigen, dass die beiden Maisprodukte Maiskleber und Maistreber frei von Bt10-Mais sind.

Syngenta arbeitet mit dem weltweit führenden unabhängigen Testlabor GeneScan und mit dem internationalen Futtermittelhandel zusammen. Die Zertifizierung für den EU-Import wird voraussichtlich schon in wenigen Tagen in den US-Einschiffungshäfen zur Verfügung stehen können.

"Wir respektieren die heutige Entscheidung der EU-Kommission, für die Einhaltung der bestehenden Vorschriften zu sorgen, weil dies für die Aufrechterhaltung des Konsumentenvertrauens von entscheidender Bedeutung ist", erklärte Mike Mack, Chief Operating Officer von Syngenta Seeds. "Uns ist daran gelegen, mit allen beteiligten Parteien, darunter auch mit der EU-Kommission und den einzelnen EU-Mitgliedstaaten, zu kooperieren, um diese Angelegenheit zu regeln, bevor sich die Kommission im Laufe des Jahres erneut mit dem Programm befassen wird."

Bei Bt10 handelt es sich um gentechnisch modifizierten Mais, der zwischen 2001 und 2004 versehentlich in sehr kleinen Mengen als Bt11-Mais angebaut wurde. Die von den beiden Maissorten Bt10 und Bt11 produzierten Proteine sind identisch, das Bt-Gen befindet sich jedoch an einer anderen Stelle des Genoms. Dies hat keinerlei Auswirkungen auf die Sicherheit der Maissorte. Bt10 verfügt zusätzlich über ein Antibiotika-Resistenzmarker-Gen, das weltweit, darunter auch in der Europäischen Union, seit vielen Jahren zugelassen ist und verbreitete Anwendung findet. Der Marker ist in der Pflanze nicht aktiv und hat somit keine Auswirkungen auf das Sicherheitsprofil.

Syngenta entdeckte die Präsenz von Bt10 mithilfe modernster DNA-Tests. Bt10 trat in fünf Bt-Maiszuchtlinien in den USA auf, von denen drei im Zeitraum 2001 bis 2004 primär in der vorkommerziellen Entwicklung eingesetzt wurden. Das produzierte Saatgut könnte rein theoretisch in den USA im genannten Zeitraum auf 15.000 Hektar angebaut worden sein. Diese Fläche entspricht einem Hundertstel Prozent (0,01 Prozent) der gesamten amerikanischen Maisanbaufläche eines Jahres (in den USA werden jährlich rund 32 Millionen Hektar Mais angepflanzt). Nur etwa 18 Prozent der US-Maisproduktion wird in andere Länder exportiert. Obwohl möglicherweise Bt10-Mais in die US-Maisexportkanäle gelangt ist, handelt es sich hierbei höchstens um sehr geringe Mengen.

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