Conaris und Ferring unterschreiben Lizenzvertrag für neues rekombinantes Molekül in der Gastroenterologie

15.12.2008 - Schweiz

Ferring Pharmaceuticals und die Conaris Research Institute AG haben einen Lizenzvertrag für die Entwicklung von FE301, einem neuen rekombinanten Protein zur Hemmung des Interleukin-6- (IL-6-) Signalwegs bei entzündlichen Erkrankungen, wie z.B. chronische Darmerkrankungen (CED) und rheumatoide Arthritis, unterzeichnet.

IL-6 wirkt laut Unternehmen sehr früh innerhalb der Entzündungskaskade. Daher könnte FE301 den behandelnden Ärzten neue und bessere Optionen bei der Therapie von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa bieten, als bisher verwendete biologische Wirkstoffe.

“Die Gastroenterologie ist einer von drei therapeutischen Kernbereichen, auf die sich Ferring fokussiert und wir glauben, dass FE301 eine neue Generation antientzündlicher Wirkstoffe auf diesem Gebiet repräsentiert“, sagt Dr. Pascal Danglas, Ferring’s Executive Vice President für Klinische und Produkt-Entwicklung.

„Wir setzen große Hoffnungen in diesen neuen biologischen Wirkstoff für die Therapie von CED“, kommentiert Prof. Stefan Schreiber, Gastroenterologe, Institutsdirektor am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und Sprecher des Exzellenzclusters für Entzündungsforschung. „Es ist daher sehr erfreulich, mit Ferring einen führenden Industriepartner auf diesem Gebiet gefunden zu haben, um dieses neue, wichtige therapeutische Prinzip für Patienten mit chronischen Darmerkrankungen nutzbar zu machen.“

„Wir sind überzeugt davon, dass FE301 nach erfolgreichen präklinischen und klinischen Studien sehr großes Potenzial besitzt, mit allen derzeit auf dem Markt befindlichen biologischen Wirkstoffen konkurrieren zu können“, ergänzt Dr. Dirk Seegert, geschäftsführender Vorstand con Conaris.

Schleswig-Holsteins Wissenschafts-Staatssekretär Jost de Jager bezeichnete die Lizenzvereinbarung als Meilenstein für das neue Exzellenzcluster für Entzündungsforschung. „Conaris’ Erfolg ist ein gutes Beispiel für die effektive Zusammenarbeit zwischen akademisch forschenden Institutionen und lokal ansässigen Biotechologieunternehmen und unterstreicht die führende Position Schleswig-Holsteins in diesem wichtigen wissenschaftlich-medizinischen Feld.“

FE301 wird zunächst eine präklinische Entwicklung durchlaufen, bevor der Wirkstoff 2010 in die klinische Phase I überführt wird.

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