Fujifilm und Cangen vereinbaren Entwicklung eines Arzneimittel-Träger-Systems zur Tumorbehandlung

Durch den Einsatz humaner Gelatine soll höhere Sicherheit erreicht werden

18.06.2007

Die Fujifilm Corporation entwickelt ein neuartiges Arzneimittel-Träger-System (Drug Delivery System, DDS) auf Basis recombinanter humaner Gelatine, das die dauerhafte Freisetzung von Tumorwirkstoffen kontrolliert. Hierzu wurde mit der amerikanischen Cangen Biotechnologies Inc. eine Zusammenarbeit vereinbart, bei der das neue Arzneimittel-Träger-System zur Behandlung von bösartigen Tumoren im Kopf- und Nackenbereich im Mittelpunkt steht.

Bei recombinanter humaner Gelatine handelt es sich um eine reine Gelatine, die aus genmanipulierter Hefe gewonnen wird. Fujifilm entwickelt derzeit Technologien zur Massenproduktion dieser Gelatine. Beim Einsatz anderer Gelatine, die in vielen Fällen vom Rind stammt, besteht die Gefahr einer Übertragung von tierischen Infektionskrankheiten auf den Menschen, beispielsweise von BSE (Bovine Spongiforme Encephalopathie). Im Gegensatz dazu kann die Gelatine von Fujifilm laut Unternehmen als besonders sicher betrachtet werden, ohne derartige Bedenken von Infektionen.

Das neue Arzneimittel-Träger-System (DDS) verwendet als Basismaterial die von Fujifilm entwickelte Gelatine und wendet dabei Nanopartikel- und Dünnschichttechnologien an. Diese Technologie ermöglicht eine gesteuerte Freisetzung des Medikaments zur Behandlung von Tumoren. Dadurch soll die dauerhafte Wirkung mit Hilfe einer Creme oder dünnen Folie an einer von der Krankheit befallenen Stelle über einen gewünschten Zeitraum möglich sein.

Im Rahmen der Zusammenarbeit soll Cangen in den USA vorklinische Tests des Arzneimittel-Träger-Systems durchführen. Anschließend sollen klinische Versuche und die Freigabe durch das US Food and Drug Administration (FDA) folgen.

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