Medigene stellt die Entwicklung des CLVP-Tumorimpfstoffs ein

Phase 1/2 Studie lieferte gute Daten zur Verträglichkeit und positive Wirksamkeitstrends - Zur Fortsetzung des Projekts erforderliche Response-Rate von 90% jedoch nicht erreicht

28.03.2003

Das biopharmazeutische Unternehmen MediGene AG beendet ein Projekt zur Entwicklung des CVLP-Tumorimpfstoffs gegen Gebärmutterhalskrebs. Eine erste klinische Phase 1/2 Studie des Impfstoffs hatte zwar positive Daten zur Verträglichkeit sowie einige Hinweise auf Wirksamkeit geliefert. Die Studienergebnisse erfüllen jedoch nicht die zuvor definierten Wirksamkeitskriterien zur Fortführung des Projekts (Wirksamkeit bei 90 % der Patientinnen).

Dr. Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG, kommentierte: "Die Ergebnisse dieser frühen klinischen Studie machen deutlich, dass eine Behandlung von Gebärmutterhalskrebs und dessen Vorstufen durch einen therapeutischen Impfstoff eine zukunftsweisende Therapie bieten könnte. Jedoch hat der CVLP-Wirkstoff nicht die von uns definierten Kriterien eines kommerzialisierbaren Produkts erreicht. Aus diesen Gründen ist es eine sinnvolle Entscheidung, die Entwicklung dieses Wirkstoffs einzustellen und über eventuelle Entwicklungsmöglichkeiten einer nächsten Generation des Tumorimpfstoffs nachzudenken."

Im Rahmen der Phase 1/2 Studie wurden 36 Patientinnen mit zwei verschiedenen Dosierungen oder Placebo behandelt und über 24 Wochen hinweg beobachtet. Während dieses Zeitraums traten nur leichte Nebenwirkungen auf und die Behandlung erwies sich als sehr gut verträglich. Erste Wirksamkeitstrends zeigte die Auswertung der immunologischen Daten (höhere T-Zellantworten und Antikörperreaktion bei Behandlung mit Impfstoff). Die morphologischen Daten zeigten keine deutlich höhere Wirksamkeit im Vergleich zur Placebo-Gruppe.

Das CVLP-Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Schering AG durchgeführt, die einen Teil der Entwicklungskosten trug. Für MediGene bedeutet die Einstellung dieser Kooperation aufgrund geringerer Kooperationseinnahmen im Jahr 2003 eine Mehrbelastung von rund 500.000 EUR, die das Unternehmen durch geeignete Sparmaßnahmen kompensieren wird.

Nach Beendigung des CVLP-Projekts verfügt MediGene über fünf Medikamente in der klinischen Entwicklung, eines davon durchläuft bereits den Zulassungsprozess.

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