Schweizer Start-up unterzeichnet Vertrag zum Transport von 1,8 Milliarden COVID-19-Impfdosen

Smarte Kühlcontainer schützen empfindliche Impfstoffe auch unter extremen Bedingungen

27.11.2020 - Vereinigte Arabische Emirate

SkyCell, der Schweizer Hersteller von datengetriebenen, temperaturkontrollierten, smarten Hybrid Containern für die pharmazeutische Industrie, hat einen Vertrag mit dem Hope Konsortium in Abu Dhabi über den Transport von 1,8 Milliarden COVID-19-Impfdosen bis Ende 2021 unterzeichnet. Als Teil des Hope Konsortiums wird SkyCell ein regionales Servicezentrum in Abu Dhabi errichten. Noch diesen November sollen die ersten Impfdosen über den Hub transportiert werden. Bis Ende 2021 soll die Kapazität des Zentrums auf 6 Milliarden Impfdosen wachsen.

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SkyCell-Gründer und Geschäftsführer Richard Ettl (links) mit Vertretern des Hope Consortiums in Abu Dhabi.

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Richard Ettl & Nico Ros (v.l.n.r.), Gründer und Geschäftsführer von Skycell

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Die patentierte Technologie von SkyCell ist ein wichtiger Baustein in der Lieferkette, um den COVID-19 Impfstoff vom Logistik-Drehpunkt Abu Dhabi aus in die ganze Welt zu verteilen. Das Schweizer Unternehmen optimiert Lieferketten beim Luftfrachtversand von empfindlichen Medikamenten und Impfstoffen, indem es vor jedem Transport eine Risikovorhersage erstellt. Die eigens entwickelte Risikoanalysesoftware stützt sich dabei auf nahezu eine Milliarde Datenpunkte zu Temperatur, Ort und Zeit. SkyCell kann aufgrund dieser datengestützten Bewertung des Transportweges eine geprüfte Ausfallrate von weniger als 0,1 Prozent für die Lieferungen gewährleisten. Zum Vergleich: Laut einer Studie der International Air Transport Association (IATA) von 2019 erreichen knapp 25 Prozent der Impfstoffe ihren Bestimmungsort aufgrund falscher Transportbedingungen auf dem Luftweg beschädigt. 

Die Transport-Container von SkyCell sind mit IoT-Sensoren zur Messung der Innen- und Umgebungstemperatur ausgestattet, um sicherzustellen, dass die empfindlichen Impfstoffe auch unter extremen Bedingungen geschützt sind. Dank effizienter Isolierung und modernster Kühltechnologie halten die Container die Temperatur für durchschnittlich 202 Stunden (8,4 Tage) konstant zwischen 2° Celsius und 8° Celsius, ohne mechanische oder elektrische Komponenten zu benötigen. Damit lassen sich COVID-19-Impfstoffe wie jene des Duos AstraZeneca / Universität Oxford sicher transportieren. Die als Hybrid-Container bezeichneten Transportboxen sind wiederverwendbar und laden sich automatisch in einer Kühlkammer oder einem Kühllastwagen auf. 

Auch für deutlich tiefere Temperaturen steht ab sofort ein SkyCell Container zur Verfügung, welcher die Impfstoffe des US-Unternehmens Moderna oder des deutschen Herstellers Biontech nahezu ohne Ausfallrisiko transportieren könnte. Der Container hält eine konstante Temperatur von minus 60° Celsius bis minus 80° Celsius für mehr als 120 Stunden aufrecht. Sie ist zudem deutlich platzsparender als bisherige Produkte. Mit den SkyCell-Containern können im Durchschnitt 1,75 Millionen Dosen in einem einzigen Flugzeug transportiert werden, das bis zu Zehnfache herkömmlicher Lösungen. Die 1,75 Millionen Dosen reichen, um je nach Impfstoff und Konzentration zwischen 875.000 und 8,75 Millionen Menschen zu impfen.

"Unsere Hybrid Container werden die volle Wirksamkeit der Impfstoffe, die zur Bekämpfung der Pandemie unerlässlich sind, gewährleisten. Unsere eigens entwickelte Technologie ermöglicht es, den Impfstoff auf der ganzen Welt, inklusive in Länder mit schwach ausgereiften Kühlinfrakstrukturbedingungen, in einwandfreier Qualität zu verteilen", sagt Richard Ettl, Gründer und Geschäftsführer von SkyCell. "Das Hope Konsortium hat die richtigen Partner, die richtige Infrastruktur und das richtige Ökosystem, um einen zeit- und temperaturempfindlichen Transport in einer nahtlosen Kühlkette zu gewährleisten".

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