AiCuris wirbt 55 Millionen Euro ein

15.04.2010 - Deutschland

Das in Wuppertal ansässige pharmazeutische Forschungs- und Entwicklungsunternehmen AiCuris hat mit Abschluss der zweiten Finanzierungsrunde rund 55 Millionen Euro (75 Millionen US-Dollar) frisches Kapital aus den Reihen der bisherigen Investoren eingeworben. „Damit ist die weitere Entwicklung unserer Wirkstoff-Pipeline gesichert“, kommentiert Prof. Dr. Helga Rübsamen-Schaeff, Geschäftsführerin des Unternehmens, eine der größten Finanzierungsrunden der deutschen Biotech-Landschaft der vergangenen Jahre.

AiCuris hatte in den letzten Monaten wichtige Fortschritte u. a. im Kampf gegen das Humane Cytomegalovirus (HCMV) vermelden können, das insbesondere nach Transplantationen häufig zu Komplikationen führt und auch bei Neugeborenen - bei und vor allem vor der Geburt von der Mutter übertragen - schwere Schäden hervorrufen kann. In einer Phase IIa‑Studie konnte die Wirksamkeit und Sicherheit des AiCuris-Kandidaten AIC246 bestätigt werden.

Mit dem neu eingeworbenen Kapital sollen die weitere Entwicklung von AIC246 sowie der anderen Projekte, u. a. gegen Herpes simplex, HIV, Hepatitis B und C oder gegen multiresistente bakterielle Erreger, vorangetrieben werden. Hauptinvestor ist die Santo-Holding der Brüder Andreas und Thomas Strüngmann, der früheren Hexal-Eigner.

Ungeachtet der neuen Kapitalspritze wird AiCuris Gespräche mit strategischen Partnern aus dem Pharma-Umfeld führen, um über die Auslizenzierung des HCMV-Programms (neben dem Frontrunner sind noch drei weitere Substanzen mit zwei unterschiedlichen Wirkprinzipien in der Pipeline) zu verhandeln. „Ein Unternehmen unserer Größe kann nicht dauerhaft zehn Entwicklungssubstanzen alleine vorantreiben“, so Prof. Dr. Rübsamen-Schaeff.

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