Frankfurt am Main, 14. Juni 2002
Im Zuge innovativer
Genomik- und
Proteomik-Projekte hat sich das Feld der
Wirkstoffforschung enorm erweitert. Davon soll auch der Markt für
Protein-Arrays ganz erheblich profitieren: Laut einer neuen Analyse der
Unternehmensberatung
Frost & Sullivan (http://www.biotech.frost.com) wird
sein
Volumen weltweit von 41,2 Millionen US-Dollar im Jahr 2001 auf über 665
Millionen US-Dollar im Jahr 2007 anwachsen.
Doch trotz der überaus positiven Zukunftsaussichten müssen sich die Akteure
der Branche zunächst einigen Herausforderungen stellen. "Dabei geht es vor
allem darum, die potenziellen Kunden vom Zusatznutzen durch den Einsatz von
Protein-Arrays zu überzeugen," meint Eric E. Gay, Industry Analyst bei Frost
& Sullivan. "Momentan lassen sich viele noch von den hohen Kosten
abschrecken, die sich ihrer Ansicht nach nicht durch die scheinbar nur
marginalen Vorteile rechtfertigen lassen. Doch wird sich bei entsprechendem
Engagement der Anbieter bald demonstrieren lassen, dass Protein-Arrays
wesentlich zur Effizienzsteigerung bei der Wirkstoffforschung beitragen
können, weil sie Zeit einsparen und Barrieren in der traditionellen Forschung
überwinden helfen." Einigen schnell reagierenden Unternehmen ist es bereits
gelungen, die ersten Hürden zu meistern, indem sie ihre Technikplattform und
die Vorteile ihres Produktes für die
Medikamentenentwicklung unter Beweis
gestellt haben.
Distributionskanäle müssen noch implementiert werden
Ein weiteres Problem für viele Marktteilnehmer besteht darin, zuverlässige
Kanäle für die Distribution ihrer Produkte zu implementieren. "Diese Hürde
betrifft vor allem die zahlreichen Marktneulinge," meint Gay. "Dagegen sind
die etablierten Anbieter hier klar im Vorteil." Eine gängige Strategie sei in
diesem Zusammenhang die Formierung von Allianzen mit größeren Unternehmen,
doch warnt
Frost & Sullivan die Branchenakteure davor, sich zu sehr auf ihre
Partner zu verlassen und dadurch die eigenen Umsätze zu drücken.
Breites Spektrum an Möglichkeiten
Mit den Fortschritten in
Genomik und
Proteomik hat sich die Zahl der Targets,
also der Angriffsorte für
Wirkstoffe im menschlichen Körper, im Vergleich zur
traditionellen Wirkstoffforschung mittlerweile erheblich gesteigert. Daraus
ergibt sich ein breites Spektrum an Möglichkeiten für die Hersteller von
Protein-Arrays. Ähnlich wie die Genomik zielt die Proteomik darauf ab, ein
präziseres Verständnis des Zusammenhangs zwischen
Genen und
Krankheiten zu
entwickeln. Auf dieser Grundlage sollen dann neue Therapiestrategien
entwickelt werden. Während es in der Genomik um die Charakterisierung und
Sequenzierung des Genoms geht, hat die Proteomik die systematische Erstellung
von Proteinprofilen zum Inhalt. Mit anderen Worten: Die Proteomik ist die
logische Konsequenz der Genomik, denn Gene stellen im Prinzip "nur"
Bauanleitungen für
Proteine dar, und unser Körper ist vorwiegend aus
Proteinen aufgebaut, die vielfältige Aufgaben erfüllen. Da die Umsetzung der
Erbinformationen durch
Proteine erfolgt, liefert die Proteomik essentielle
Daten für die genaue Diagnose von Krankheiten und damit für die Entwicklung
neuer
Arzneimittel. Bei Protein-Arrays sind, analog zu Gen-Chips, Proteine
oder
Peptide auf Kunststoffmembranen in einem geordneten und bekannten Raster
angeordnet. So kann die wechselseitige Bindung von Proteinen experimentell
gemessen werden.
Wettbewerber im Weltmarkt
Als wichtigste Akteure im Weltmarkt für Protein-Arrays nennt Frost & Sullivan
die folgenden Unternehmen:
Affibody AB; Aspira Biosystems, Inc.; BD
Biosciences/CLONTECH;
Biacore AB; Biocept, Inc.;
Bio-Rad Laboratories, Inc.;
Biosite diagnostics, Inc.;
Cambridge Antibody Technology Group plc; Ciphergen
Biosystems, Inc.; Combimatrix Corp.; Coventor, Inc.; Genescan Europe AG;
Genomic Solutions, Inc.; Glaucus
Proteomics BV; GLYCOMINDS Ltd.;
GPC Biotech
AG; Graffinity Pharmaceutical Design GmbH; Gyros AB; HTS Biosystems, Inc.;
Hypromatrix, Inc.;
Illumina, Inc.; Jerini AG;
Large Scale Biology Corp.;
Lumicyte, Inc.;
Luminex Corp.; MetriGenix, Inc.; Molecular Staging, Inc.;
Nalge Nunc International Corporation; NextGen Sciences Ltd.;
PerkinElmer Life
Sciences, Inc.; Phylos, Inc.; Pierce Chemical Co.; Prolinx, Inc.;
Protagen
AG; Protiveris, Inc.;
Schleicher & Schuell Biosciences, Inc.; Sense Proteomic
Ltd.;
SomaLogic, Inc.; TeleChem International, Inc.;
Zeptosens AG; und
Zyomyx, Inc.
Die Studie "World Protein Array Markets (Report 6392)" ist zu beziehen bei
Frost & Sullivan
Clemensstrasse 9
60487 Frankfurt/Main
Tel. 069-77033-12
Fax 069-234566