Ascenion erhält eine Beteiligung an Certus Pharmaceuticals
Die zugrunde liegenden Technologien wurden nach eigenen Angaben am Max-Delbrück-Centrum (MDC) entwickelt und mit Hilfe von Ascenion exklusiv an Certus lizenziert. Als Gegenleistung für die Lizenz und Unterstützung bei der Firmengründung wurde ein Teil von Certus´ Aktien an Ascenion transferiert. Erlöse aus einem künftigen Verkauf dieser Aktien werden an die Life Science-Stiftung ausgeschüttet, die sie dann für öffentliche Forschungsprojekte in Deutschland zur Verfügung stellt.
Die Technologien des MDC ermöglichen es, gängige Krebsmedikamente gezielt zum Tumor zu transportieren und dort anzureichern. Dadurch werden unerwünschte Nebenwirkungen reduziert und die Wirksamkeit der Therapien erhöht. Der Ansatz des MDC beruht auf speziellen, elektrisch neutralen Nanopartikeln, die gegenüber anderen Technologien im Bereich Drug Delivery mehrere Vorteile haben, u.a. eine hervorragende Stabilität des formulierten Medikamentes und eine überdurchschnittliche Anreicherung des Wirkstoffes im Tumorgewebe. Außerdem kann es leicht produziert und oral ebenso wie intravenös verabreicht werden.
"Das kommerzielle Potenzial ist enorm. Die Umsätze für Taxolâ und Taxotereâ lagen in den letzten Jahren im Blockbusterbereich. Eine bessere Formulierung, die auch oral verabreicht werden kann, sollte rasch einen bedeutenden Marktanteil erreichen können", kommentiert Dr. Christian Stein, Geschäftsführer von Ascenion. "Wir haben verschiedene Kommerzialisierungsstrategien geprüft und Certus als idealen Lizenzpartner für das MDC identifiziert. Mit seiner ausgewiesenen Expertise und langjährigen Industrieerfahrung hat das Team beste Voraussetzungen, um die Forschungsergebnisse des MDC für die Entwicklung neuer Medikamente zu nutzen."
"Wir haben bereits viel versprechende Daten aus Therapieheilversuchen und Tierversuchen. Wir sind deshalb zuversichtlich, schon bald ein Konsortium erstklassiger Investoren zu gewinnen", sagt Peter Scherrer, Wissenschaftlicher Vorstand von Certus. "Wir gehen davon aus, schon 12 Monate nach der Finanzierung einen IND-Antrag für den Beginn klinischer Studien stellen zu können, und hoffen unsere Daten dann zügig in der Klinik zu bestätigen. Unsere Medikamente würden vielen Krebspatienten zugute kommen, da sie die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Chemotherapien deutlich verbessern. Außerdem würden Patienten mit Leberkrebs erstmals eine effektive Behandlungsoption erhalten."
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