Führende Diatomeenforscher Europas in Leipzig

22.01.2008

Ein Forschungsnetzwerk zum Thema Diatomeen wollen Europas führende Forscher auf diesem Gebiet aufbauen. Diatomeen gehören zum Phytoplankton des Süßwassers und der Meere und haben entscheiden Einfluss auf die Wasserqualität und auf das Weltklima. Diatomeen binden weltweit etwa die gleiche Menge Kohlendioxid wie die tropischen Regenwälder.

Die führenden Diatomeenforscher Europas treffen sich jetzt in Leipzig, um ein europäisches Forschungnetzwerk zum Thema Diatomeen aufzubauen. Dazu treffen sie sich jetzt auf Einladung von Prof. Prof. Dr. Christian Wilhelm, Institut für Biologie I der Universität Leipzig.

"Nach Veröffentlichung der Genomsequenz zweier Diatomeen hat sich die Diatomeenforschung zu einem "Hot-spot" entwickelt.", sagt Professor Wilhelm. "Glaubte man noch bis vor wenigen Jahren, der Stoffwechsel dieser Einzeller funktioniere ganz ähnlich wie der von grünen Pflanzen, ist man nun eines Besseren belehrt."

Diatomeen betreiben zwar Photosynthese, aber sie haben z.T. einen den Tieren verwandten Stoffwechsel. Dieser ist bislang aber nur sehr wenig erforscht. Forschergruppen aus Sheffield, Paris, Frankfurt (Main), Neapel, Gent, Konstanz, LaRochelle, Eilat (Israel) und Leipzig haben in den letzten Jahren international beachtete Ergebnisse veröffentlicht. Diese Expertise soll jetzt in einem europäischen Kompetenznetzwerk zusammengeführt werden. Ohne Kenntnis des Stoffwechsels der Diatomeen werden die klimabedingten Änderungen in der aquatischen Primärproduktion und die Rückwirkungen auf die regionale und globale Klimaentwicklung weder verstanden und noch vorausgesagt werden können.

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