Immunforscher Jan Buer für Vision vom "Labor in der Zelle" geehrt
Roche zeichnet Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover aus
Eine einzelne Zelle, mit hauchfeinen 'Nano-Nadeln' zielgenau verändert und mit Analyse-Chips und Hochleistungs-Mikroskopen kontinuierlich beobachtet: So könnte die Zukunft der biomedizinischen Forschung aussehen. Für sein visionäres Modell 'Labor in der Zelle' ('Lab-in-a-cell') ist der Immunologe Professor Jan Buer ausgezeichnet worden: Er gewann den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis des Wettbewerbs 'Imagining the Future'. Veranstalter des Wettbewerbs ist Roche Applied Science, ein Geschäftsbereich des Pharmakonzerns Roche. Prämiert wurden die besten wissenschaftlich fundierten Prognosen für die Zukunft der biomedizinischen Forschung und ihrer Anwendung für die Entwicklung von Arzneimitteln und Diagnostika. Professor Buer lehrt an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und forscht bei der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig.
Die Zukunft, die Buer in seinem preisgekrönten Exposé skizziert, hat bereits begonnen: "Bei der Untersuchung von Immunreaktionen richten wir den Blick immer differenzierter auf bestimmte Zelltypen - auf die Gene, die sie in bestimmten Situationen anschalten, auf die Botenstoffe, die sie produzieren", erklärt der Immunforscher. Bisher finde diese Forschung vor allem in Zellkulturen statt - die Zellen in einer solchen Kultur sind vom selben Typ und ähneln einander sehr, doch sie verhalten sich nicht identisch. "Wenn man die Entwicklung zu Ende denkt, landet man beim Konzept der Untersuchung einer Einzelzelle." Ansätze dazu gebe es bereits, doch viele der feinen 'Werkzeuge', die man dazu benötige, müssten erst noch zur Serienreife entwickelt werden - etwa Sensoren für die Analyse extrem geringer Substanzmengen oder Software, die die Muster der Genaktivität in Zellen zuverlässig auswerten kann. "Ich bin überzeugt, dass es in den kommenden Jahrzehnten gerade solche Lab-in-a-cell-Methoden sein werden, die uns dem Verständnis und der Heilung von Krebs, Infektionen und Autoimmunerkrankungen näher bringen werden", prophezeit Buer.
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