Deutsches Krebsforschungszentrum und Cancéropôle Grand-Est (CGE) kooperieren auf dem Gebiet der Tumorvirologie

24.02.2006

Am Donnerstag, dem 23. Februar 2006, fiel der Startschuss für die Zusammenarbeit in der Tumorvirologie-Forschung zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Cancéropôle Grand-Est (CGE), Partner im nationalen französischen Krebsprogramm. Die Zusammenarbeit ist auf mehrere Jahre ausgelegt. Der gemeinsame Finanzierungsplan umfasst jährliche Fördermittel von rund 1,4 Millionen Euro. Auf deutscher Seite fördern das DKFZ, das Bundesforschungsministerium, das Land Baden-Württemberg und die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren das Projekt. Die Mittel von französischer Seite investieren das Institut National du Cancer, die Ligue Nationale contre le Cancer sowie die Regionen Alsace, Champagne-Ardenne und Franche-Comté.

Beide Seiten bündeln ihre Forschungsanstrengungen, um die Rolle Humaner Papillomviren (HPV) bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und anderer bösartiger Tumoren besser zu verstehen und nach neuen prognostischen oder diagnostischen Markern zu suchen. Neben der Grundlagenforschung setzen die Partner auf konkrete Anwendungen in der klinischen Praxis mit dem Ziel, neue Diagnose- und Therapieverfahren zu entwickeln. Beide Seiten bringen umfangreiche Biomaterialsammlungen in die Zusammenarbeit ein, z.B. Gebärmutterhals-Abstriche und Tumorgewebeproben.

Die Gelder fließen zunächst in Personal- und Infrastrukturen. Wichtiger Bestandteil der Kooperationsvereinbarungen ist ein intensiver personeller Austausch, der Wissenschaftler, Kliniker, Doktoranden und Techniker umfassen soll. Daneben wollen beide Seiten gemeinsam Tumorgewebebanken, medizinische Datenbanken und Technologie-Plattformen, unter anderem in der Genom- und Proteomforschung, aufbauen. Ziel ist auch, Hochdurchsatzverfahren für HPV-Screening-Programme zu entwickeln. Die Partnerschaft erschließt auch eine neue Dimension einer deutsch-französischen Kooperation zwischen dem DKFZ und dem französischen Nationalen Institut für Gesundheit und Medizinforschung INSERM, die seit 1992 unter dem Dach des DKFZ eine gemeinsame Forschungseinheit betreiben.

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