Dharmacon 10 Forschungsinstitute gründen globale Initiative zur Forschung mit welterster genomweiter Human siRNA Bibliothek

Zu den Gründungsmitgliedern gehören führende biomedizinische Forschungsinstitute aus sechs Ländern

11.10.2005

Dharmacon Inc. gab die Gründung der "Genome-Wide RNAi Global Initiative" bekannt, einer Allianz führender internationaler biomedizinischer Forschungszentren. Hauptziel der Global Initiative ist es, die wissenschaftlichen und medizinischen Entdeckungen, die dank der seit Kurzem zur Verfügung stehenden, ersten vollständigen siRNA Bibliothek, mit der gezielt Gene quer durch das gesamte Humangenom angesprochen werden können, voranzutreiben.

Genomweite siRNA Bibliotheken haben das Potenzial, die biologische Forschung grundlegend zu verändern, da sie Wissenschaftlern dramatisch verbesserte Möglichkeiten bieten, Krankheitsmechanismen zu verstehen und so die Entdeckung und Entwicklung neuer Wirkstoffe vereinfachen. Die Global Initiative wird den Mitgliedsinstitutionen ein Forum bieten, um Untersuchungsprotokolle gemeinsam zu nutzen, Experimentiernormen aufzustellen und Mechanismen zu entwickeln, über die Screening-Daten ausgetauscht und verglichen werden können. Es wird erwertet, dass der permanente Dialog zwischen den Mitgliedern der Global Initiative dazu beitragen wird, dass die Forscher das Hochdurchsatz-Screening mithilfe der genomweiten Human siRNA Bibliothek werden optimieren können und dass dadurch die Wirkstoffentdeckung beschleunigt wird.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören das Campbell Family Institute for Breast Cancer Research am Princess Margaret Hospital und das Samuel Lunenfeld Research Institute am Mount Sinai Hospital, beide an der Universität Toronto, vom Cancer Research UK (CRUK) finanzierte Wissenschaftler am London Research Institute und am Institute of Cancer Research (ICR), das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das UNMC Eppley Cancer Center am University of Nebraska Medical Center, das niederländische Krebsinstitut (NKI), das Scottish Centre for Genomic Technology und Informatics an der University of Edinburgh Medical School (GTI), das University of Texas Southwestern Medical Center und die Yale University. Das University of Texas M. D. Anderson Cancer Center und die Wissenschaftler der University of Cambridge am Cambridge Institute for Medical Research und an der MRC Cancer Cell Unit werden voraussichtlich ebenfalls der Global Initiative beitreten, wenn die Institutionen dieses genehmigt haben werden.

"Wir begrüssen diese Gelegenheit, mit unseren Forscherkollegen zusammenzuarbeiten, um den Einsatz und den Nutzen dieser revolutionären Technologie voranzutreiben", sagte Dr. Michael White, Professor für Zellbiologie am University of Texas Southwestern Medical Center. "Die genomweite siRNA Bibliothek bietet bisher nicht da gewesene Möglichkeiten, die molekularen Dreh- und Angelpunkte biologischer Systeme in einer unbeeinflussten Aufbereitung zu untersuchen, die praktisch frei von den Einschränkungen vorgefasster Meinungen bzw. Annahmen ist".

"Wir leisten Pionierarbeit für einen "Wirkungspfad-Biologie"-Ansatz in der biomedizinischen Forschung", sagte Professor Peter Ghazal, Leiter des Edinburgh Medical School's Scottish Centre for Genomic Technology and Informatics (GTI) an der Universität von Edinburgh, das für seine Fachkompetenz bei der Zusammenführung von Post-Genomik, Bioinformatik und translationaler Medizin bekannt ist. "Dank des Zugangs zur genomweiten siRNA Bibliothek werden wir systematisch und gezielt die Rolle einzelner Komponenten in unseren molekularen Netzwerken erforschen können und dadurch die Leistungsstärke dieses ganzheitlichen Ansatzes dramatisch vergrössern".

Die Gründungsmitglieder bilden ein breites Spektrum biomedizinischer Forschungsinteressen. Einige haben ihre Absicht bekundet, die genomweite siRNA Bibliothek in zentralen Hochdurchsatz-Screening-Anlagen unterzubringen, damit sie für das gesamte Unternehmen leicht zugänglich ist, und viele Andere legen zu Anfang den Schwerpunkt des Einsatzes der Bibliothek auf die Krebsforschung.

Professor Rene Bernards vom niederländischen Krebsinstitut, zu dessen Arbeiten die funktionale Identifizierung einer Reihe von Genen bei krebsrelevanten Wirkungspfaden zählt, stellte fest: "die genomweite siRNA Bibliothek wird ein wichtiges Werkzeug zur Identifizierung der Gene sein, die bei Krebs eine Rolle spielen. Wir gehen davon aus, dass diese Arbeiten unsere früheren Durchmusterungen mit Bibliotheken viraler Vektoren ergänzen werden. Genomweite siRNA Bibliotheken sind ein grundlegendes Werkzeug für die funktionale Genomforschung und wir sind davon überzeugt, dass der Dialog zwischen den Mitgliedern der Global Initiative dazu beitragen wird, den biomedizinischen Wissensfortschritt, den RNAi ermöglicht, voranzutreiben".

Dr. Michael Boutros vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) ergänzte: "Unsere kürzlich veröffentlichte Arbeit zum RNAi Screening von Drosophila-Zellen zeigt die Leistungsfähigkeit solcher unbeeinflusster genomweiter Durchmusterungen. Dank dieser neuen Bibliothek sind wir jetzt in der Lage, genomweite Durchmusterungen humaner Zellen vorzunehmen, was ein ganz entscheidender Schritt zum Verständnis der biologischen Grundlagen des Krebses beim Menschen ist. Wir sind davon überzeugt, dass die Global Initiative den Dialog zwischen Wissenschaftlern einer Vielzahl von Disziplinen fördern wird und dass sie die Einsichten und Ergebnisse, die sie mithilfe dieses wichtigen neuen Werkzeugs im Zuge ihrer laufenden Forschungsprogramme werden erzielen können, untereinander diskutieren werden".

Die wissenschaftlich und geographisch bereits sehr gemischte Mitgliedschaft der Global Initiative, wird durch das Hinzukommen weiterer nicht kommerzieller Forschungseinrichtungen aus Nordamerika, Europa und Asien in den nächsten Monaten noch zunehmen. Das erste Treffen ist für den 17. und 18. Oktober in Boston vorgesehen.

"Dharmacon fördert die Gründung dieser Global Initiative, um es führenden Forschern aus aller Welt zu ermöglichen, ihre Erfahrungen und Ideen darüber auszutauschen, wie das Potenzial von Dharmacons Human siARRAY(R) Genombibliothek, der ersten, Forschern zur Verfügung stehenden, vollständigen genomweiten Human siRNA Bibliothek, umgesetzt werden kann", sagte Dr. William S. Marshall, Vice President Technologie und Geschäftsentwicklung bei Fisher Biosciences. "Diese Bibliothek stellt bereits jetzt ein bisher nicht da gewesenes Werkzeug für die funktionale Genomforschung dar und wir sind davon überzeugt, dass ihr Potenzial durch die konzentrierte Zusammenarbeit führender Labors, wie sie von der Global Initiative vorgesehen und gefördert wird, noch wesentlich ausgebaut werden wird. Wir freuen uns darauf, mit diesen Weltklasseforschern bei der Verfolgung unseres gemeinsamen Ziels zusammenzuarbeiten, nämlich die RNAi Technologie zum Nutzen der Wissenschaft und Medizin einzusetzen".

Abgesehen von den bereits oben erwähnten, werden folgende Personen die Global Initiative in ihren jeweiligen Institutionen leiten: Dr. Tak Mak, The Campbell Family Institute for Breast Cancer Research am Princess Margaret Hospital und Dr. Jeffrey Wrana, Samuel Lunenfeld Research Institute am Mount Sinai Hospital, beide an der Universität Toronto, Dr. Julian Downward und Professor Christopher Marshall, vom Cancer Research UK (CRUK) finanzierte Wissenschaftler am London Research Institute und am Institute of Cancer Research (ICR), Dr. Kenneth Cowan, UNMC Eppley Cancer Center am University of Nebraska Medical Center, Dr. Kevin White, Yale University, Dr. Gordon Mills, The University of Texas M. D. Anderson Cancer Center, Professor Ashok Venkitaraman, MRC Cancer Cell Unit/Hutchison-MRC Research Center und Professor Paul Luzio, Cambridge Institute for Medical Research, University of Cambridge.

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