Gute Nachrichten aus einer jungen Bioregion

BioMedTec Franken e.V. präsentiert auf der deutschen Biotechnologie-Leitmesse Biotechnica Fortschritte Nordbayerns bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Biotechnologie

23.09.2003

Mit den im Netzwerk BioMedTec Franken zusammen geschlossenen Universitäten Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Bayreuth gibt es in Nordbayern gleich drei bedeutende Zentren für biomedizinische Forschung. Die DFG hat diesen Hochschulen in ihrem "Förder-Ranking 2003" zum wiederholten Male weit überdurchschnittliche Leistungen in der Biomedizin bescheinigt. Bayreuth bezieht pro Wissenschaftler die meisten entsprechenden Forschungsmittel von 72 deutschen Hochschulen. Würzburg liegt bei der absoluten Fördersumme bundesweit auf Platz zwei und Erlangen auf Platz 10.

Diese akademische Stärke und das entsprechende wirtschaftliche Potenzial wird mit Hilfe der High-Tech-Offensive des Freistaats Bayern konsequent ausgebaut. Wichtige universitäre Einrichtungen entstehen neu, darunter Klinik-Gebäude und Tierversuchseinrichtungen. Anwendungsbezogene Forschung an Hochschulen und in Unternehmen sowie begleitende Netzwerkaktivitäten werden durch Projektförderung unterstützt. Und nicht zuletzt ist mit den Innovationszentren "BioMed/ZmK" in Würzburg und "IZMP" in Erlangen neue Infrastruktur für Gründer entstanden.

Die Region nutzt diese Vorlagen und setzt ihre wissenschaftliche Exzellenz verstärkt in wirtschaftliche Entwicklung um. Konkrete Ergebnisse sind überall anzutreffen. Im branchenoffenen Businessplan Wettbewerb Nordbayern kamen 2003 gleich alle sieben Finalisten aus dem Bereich Biotechnologie/Medizintechnik. Einige dieser Firmen haben trotz der schwierigen Lage auf dem Finanzmarkt bereits Investoren gewonnen und konnten ihre Arbeit aufnehmen. Dazu gehört auch die Alopex GmbH aus Kulmbach, die neue Diagnostik-Verfahren für die in vitro Fertilisation anbietet.

Die Ribopharma AG, eine Ausgründung der Universität Bayreuth, ist ebenfalls in die Nachbarstadt Kulmbach gezogen. Das Unternehmen ist ein Pionier auf dem Gebiet der pharmakologischen Nutzung von siRNA. Nur drei Jahre nach ihrer Gründung gelang der Firma im Juli 2003 eine der bisher spektakulärsten Biotech-Fusionen mit deutscher Beteiligung. Durch das Zusammengehen mit der Alnylam, Cambridge / Massachusetts, fließt dem neu geschaffenen Unternehmen 21,5 Mio. Euro an privatem Kapital zu.

In den neuen Gründerzentren haben sich ebenfalls international wettbewerbsfähige Start-Ups eingemietet. Diese sind nicht nur wissenschaftlich weltweit vernetzt. Zwei der fünf Biotech-Unternehmen im "BioMed" Würzburg werden bereits durch nordamerikanische Partner finanziert. Erlangen zeichnet sich durch einen Focus im Bereich Medizin und Gesundheit aus. Entsprechend beherbergt das dortige Gründerzentrum "IZMP" sieben Unternehmen mit Schwerpunkt auf Medizintechnik und e-health. Aber auch die Biotechnologie ist dort gut vertreten. So hat sich das US Amerikanische Unternehmen Merix Bioscience, führend auf dem Gebiet der Immuntherapie, das IZMP als Standort für seine Europa-Niederlassung ausgewählt.

Viele der rund 30 Biotechnologie-Unternehmen in Franken sind erst in jüngster Vergangenheit gegründet worden. Sie operieren daher von Anfang an in einem zurückhaltenden Finanzmarkt. Es steht zu erwarten, dass sich der damit verbundene Zwang zu früher Professionalisierung des Managements langfristig auszahlt. Derweil setzt die Region weitere wissenschaftliche und wirtschaftliche Schwerpunkte. Tissue Engineering und Immuntherapie sind zwei Themen, die verstärkt im Rampenlicht stehen. Konferenzen zu diesen Themen, die BioMedTec Franken mit Partnern organisiert, bringen die weltweite Forschung aus Akademia und Unternehmen in die Region und bieten eine Plattform für wissenschaftliche und wirtschaftliche Kontakte.

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