Start-Ups ziehen Kapital nach Deutschland
„Das Interesse an hochtechnologischen und innovativen Ideen aus Deutschland ist groß und wächst. 13 von knapp 40 Millionen Euro für Anschlussinvestitionen in unser Portfolio im Jahr 2014 stammen aus dem Ausland, größtenteils aus UK, der Schweiz und China. Doch auch aus den USA kommt zunehmend größeres Interesse, gerade im Bereich der Life Sciences.“, so Dr. Michael Brandkamp, Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds.
Während in den USA der Life Science Boom anhält, ist es in Deutschland immer noch schwierig, Investoren zu überzeugen sowie das richtige Timing einer Finanzierungsrunde zu finden. Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der Morphosys AG, einem deutschen börsennotierten Biotechnologieunternehmen, berichtete sowohl in seiner Keynote als auch im Expertengespräch „Start-ups – Innovationstreiber in der Pharmaindustrie?!“ über die Höhen und Tiefen eines Biotech-Start-Ups. Gerade bei den langen Entwicklungszeiten sowie dem hohen Finanzierungsbedarf im Biotech- und Pharmabereich gehöre nicht nur Strategie, sondern oft auch ein Quäntchen Glück dazu. Insgesamt wurden die Chancen der deutschen Biotech- und Pharma-Start-Ups auch von den weiteren Experten - Dr. Michael Brandkamp, Prof. Dr. Stefan Jaroch (Leiter External Innovation Technologies Bayer HealthCare) und Dr. Madiha Derouazi (Gründerin und CEO von Amal Therapeutics SA) - als optimistisch eingeschätzt, was die jüngste Beteiligung der Bayer Pharma AG am HTGF II ebenfalls unterstreicht.
Dass deutsche Start-Ups für ausländische Investoren attraktiver denn je sind, wird besonders im Bereich IT und eCommerce sichtbar. Hier werden auch die größten Finanzierungssummen eingeworben. Ende 2013 konnte das HTGF-Portfoliounternehmen Outfittery, ein Mode-Portal für Männermode, den UK/US-amerikanischen Venture Capital Investor Highland Capital Partners gewinnen und erhielt insgesamt eine Investition von 13 Millionen Euro.
Investoren zu überzeugen und reichlich Kapital einzuwerben, um zu wachsen, ist allerdings nur die eine Seite des Erfolgs eines Start-Ups. CompuNet Co-Founders Dr. Günther Lamperstorfer, Gründer eines der ersten Start-Ups brachte seine Erfahrungen im Bereich Unternehmenskultur auf den Punkt. In seinem Vortrag hieß es: „Die Kultur des Unternehmens ist ein wesentlicher Faktor für die Leistungserbringung und damit für den Erfolg des Unternehmens am Markt.“
Der diesjährige Family Day brachte Kultur und Kapital in die deutsche Gründerszene und leistete damit einen wichtigen Beitrag, um deutsche Start-Ups noch attraktiver für ausländische Investoren zu machen.
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