Lilly setzt Umsatzsteigerung auch im zweiten Quartal weiter fort

31.08.2009 - Deutschland

Das Pharmaunternehmen Eli Lilly and Company konnte auch im zweiten Quartal dieses Jahres eine Umsatzsteigerung von insgesamt drei Prozent gegenüber dem Vorjahr vermelden. Weltweit sind die Erträge vor allem auf die neueren verschreibungspflichtigen Arzneimittel zurückzuführen. In Deutschland sorgte u. a. das Auslaufen des Patents von Gemzar® für leicht rückläufige Umsätze. Insbesondere im Bereich der Alzheimer Demenz konnte das Unternehmen seine Forschungsaktivitäten mit zwei Phase-III-Studien weiter vertiefen.

Eli Lilly hat seinen Nettogewinn im zweiten Quartal 2009 um 21 Prozent auf 1,16 Milliarden US-Dollar erhöht. Zu dem gesteigerten Wachstum trugen unter anderem das Antidepressivum Cymbalta® und das Krebsmedikament Alimta® bei. Die Übernahme der US-Biotechfirma ImClone Systems Inc. und die damit verbundene Erweiterung der Produktpalette im Bereich Onkologie konnten zusätzlich zum Anstieg der Umsätze beitragen. Der Gesamtumsatz betrug im zweiten Quartal 5,3 Milliarden US-Dollar. Nach der europäischen Zulassung Anfang 2009 hat der orale Thrombozytenaggregationshemmer Prasugrel (Efient®) im Juli auch die US-Zulassung erhalten. Zur Therapie der Osteoporose verkündete das Unternehmen zudem die kürzlich erweiterte Zulassung in den USA für das Präparat Forteo®. Beide Präparate sind verschreibungspflichtig.

Die Lilly Deutschland GmbH erzielte mit 117,8 Millionen Euro einen leichten Rückgang des Umsatzes gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dieser ist in erster Linie auf das Auslaufen des Patents von Gemzar® in Deutschland zurückzuführen. Der Rückgewinn des Zyprexa®-Patents konnte die Einbußen des Patentauslaufs nicht decken. Umsatzstark zeigten sich insbesondere die neueren Präparate im Portfolio.

Nachdem das Unternehmen bereits 2008 eine Phase-III-Studie (IDENTITY) mit einem Gamma-Sekretase-Inhibitor auf den Weg brachte, weitet Lilly 2009 seine Forschungsambitionen bei Alzheimer aus. Zur Erforschung der neurodegenerativen Alzheimer Demenz startete Lilly zwei Phase-III-Studien mit einem monoklonalen Amyloid-Beta Antikörper. In den beiden getrennt verlaufenden, aber im Design identischen Studien, EXPEDITION und EXPEDITION 2, wird der Fokus vor allem auf die Hemmung der degenerativen Prozesse sowie die allgemeine Befindlichkeit und das Funktionsniveau der Patienten gelegt. „Mit den beiden Studien erhoffen wir uns einen Fortschritt für Patienten mit Alzheimer Demenz“, erläutert Dr. Hans-Peter Hundemer, Medical Director der Lilly Deutschland GmbH. Über den Zeitraum von 18 Monaten erfassen die Studien dabei Daten von 2.000 Patienten in 16 Ländern.

Eli Lilly and Company setzt bei der Entwicklung neuer Arzneimittel aber nicht nur auf die eigenen Forschungsaktivitäten, sondern strebt darüber hinaus mit der Lilly Phenotypic Drug Discovery Initiative (PD2) eine offene Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Universitäten und unabhängigen Laboratorien an. Die webbasierte Forschungsinitiative soll dabei helfen, das oft ungenutzte therapeutische Potential neu entdeckter Substanzen weiterzuentwickeln und speziell für die Krankheiten Alzheimer, Krebs, Diabetes mellitus und Osteoporose neue Ideen für Therapien und Präparate zu gewinnen.

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