Kooperation zwischen Raptor Pharmaceuticals und Roche

15.06.2009 - USA

Raptor Pharmaceuticals Corp. gab bekannt, dass das Unternehmen eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit der Firma Roche eingegangen sei. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit soll die Verabreichung von Therapeutika über die Blut-Hirn-Schranke ("BHS") hinweg evaluiert werden, dabei zunächst Raptors firmeneigene NeuroTrans(TM)-Plattform für den BHS-Transport. Laut den Vertragsbedingungen soll Roche Studien an ausgewählten Molekülen finanzieren, die an Raptors firmeneigenes NeuroTrans(TM) konjugiert sind. NeuroTrans(TM) ist vom rezeptorassoziierten Protein ("RAP") abgeleitet. Durch die Vereinbarung erhält Roche eine weltweite Exklusivlizenz für den Einsatz von NeuroTrans(TM) zur Verabreichung diagnostischer und therapeutischer Moleküle über die BHS hinweg.

Wissenschaftler von Raptor und Roche werden im Rahmen dieses Projekts aktiv zusammenarbeiten. Raptor erhält für die Kooperation zunächst eine Vorauszahlung, um den Kostenanteil des Unternehmens an den anfänglichen Studien zu decken; anschließend sollen Meilensteinzahlungen für die Entwicklung sowie Lizenzgebühren für NeuroTrans(TM) gezahlt werden.

Die Überwindung der BHS stellt nach wie vor ein wesentliches Hindernis für die effektive Behandlung der meisten neurologischen Erkrankungen dar. Die medizinische Forschung hat zwar hunderte potenzieller therapeutischer Verbindungen identifiziert, die sich bei der Behandlung schwerer neurodegenerativer Erkrankungen, darunter Alzheimer, Parkinson und die Huntington'sche Krankheit, als äusserst effektiv erweisen könnten. Allerdings kann ein Großteil dieser Verbindungen die BHS nicht selbst überwinden, weshalb sie gar nicht erst am Wirkort ankommen und daher als effektiver Wirkstoff ausfallen. Die Herausforderung, eine Möglichkeit für den Transport dieser Verbindungen ins Gehirn zu finden, hat eine intensive Suche nach "BHS-Transportmolekülen" ausgelöst, die mit solchen potenziellen Therapeutika konjugiert werden können und den Wirkstoff nach intravenöser Verabreichung ins Gehirn einschleusen.

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