Pharmariese Pfizer kauft Wyeth für 68 Milliarden Dollar

27.01.2009 - USA

(dpa) Der Pharmakonzern Pfizer kauft den Konkurrenten Wyeth für 68 Milliarden Dollar (52 Mrd Euro). Es ist eine der größten Firmenübernahmen seit Jahren und die bedeutendste seit dem Ausbruch der Finanzkrise. Die zwei US-Unternehmen gaben das Geschäft am Montag in New York bekannt.

Pfizer wickelt den Kauf für den Biotechnologie-Spezialisten Wyeth in einer Kombination aus Bargeld und Aktien ab. Gemeinsam kommen die zwei Pharmakonzerne auf einen Jahresumsatz von zuletzt rund 75 Milliarden Dollar.

Im Zuge der Übernahme sollen rund zehn Prozent der Stellen wegfallen. Die beiden Konzerne beschäftigten zuletzt weltweit insgesamt mehr als 130 000 Mitarbeiter. Zur Finanzierung halbiert Pfizer seine Dividende. Etwa ein Drittel des Kaufpreises wird von einem Bankenkonsortium finanziert.

Zu Pfizers Produktpalette gehört der Blutfettsenker Lipitor - das meistverkaufte Medikament der Welt mit einem Jahresumsatz von zuletzt rund 13 Milliarden Dollar. Ein weiteres Pfizer-Medikament ist die Potenzpille Viagra. Forschende Pharmakonzerne wie Pfizer und Wyeth stehen unter Druck durch konkurrierende billigere Nachahmermedikamente (Generika).

Pfizer zahlt je Wyeth-Aktie 50,19 Dollar. Dies ist ein Aufschlag von 29 Prozent auf den Schlusskurs vom vergangenen Donnerstag, ehe am Markt Spekulationen über das Geschäft auftauchten. Der Kaufpreis beinhaltet 33 Dollar in bar und 0,985 Pfizer-Aktien je Wyeth-Papier. Die Wyeth-Aktionäre halten damit künftig etwa 16 Prozent am neuen Konzern.

Pfizer legte zugleich Geschäftszahlen vor: Der Gewinn brach im Schlussquartal 2008 wegen des Konzernumbaus und Rechtsstreitigkeiten um 90 Prozent auf 266 Millionen Dollar ein. Vor diesen Sonderposten stieg er dagegen stärker als von Experten erwartet. Der Umsatz fiel um vier Prozent auf 12,35 Milliarden Dollar.

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