Startschuss für das Zentrum für Wirkstoffentwicklung Berlin/Brandenburg

18.01.2007

Pharmaforschungsexperten aus der Hauptstadtregion haben am 16. Januar 2007 das "Zentrum für Wirkstoffentwicklung Berlin/Brandenburg" offiziell ins Leben gerufen. Bei der neuen Einrichtung handelt es sich um ein Experten- und Ressourcen-Netzwerk, das vom Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) in Berlin-Buch initiiert wurde.

Die offene, interdisziplinäre Initiative soll das in der Region vorhandene Know-how und die Ressourcen auf dem Gebiet der Wirkstoffentwicklung bündeln. Sprecher des Zentrums ist Prof. Walter Rosenthal, Direktor des FMP, Dr. Birgit Oppmann - ebenfalls vom FMP - koordiniert das Netzwerk. Die Berliner Technologiestiftung TSB begleitet über ihre Initiative "BioTOP Berlin-Brandenburg" das neue Zentrum fachlich.

Das Zentrum fördert und koordiniert den gesamten Prozess der Wirkstoffentwicklung ausgehend von der Identifizierung potentieller Wirk- bzw. Arzneistoffe bis zur präklinischen Entwicklung. Dem Expertenbeirat des Zentrums gehören Grundlagenforscher, Kliniker sowie Spezialisten aus der Biotech-Branche und der Pharmaindustrie an. "Wir wollen Projekte begleiten, die auf die Entdeckung neuer Wirkstoffe zielen", sagt Prof. Dr. Walter Rosenthal. "Die vom Zentrum unterstützten Vorhaben können sowohl aus der Grundlagenforschung als auch aus klinischen Einrichtungen stammen." Viele Projekte blieben derzeit noch in einem frühen Stadium stecken, da eine Weiterführung bis zur kommerziellen Einsetzbarkeit den Wirkungshorizont der jeweiligen Einrichtung überschreitet. "Das Ziel ist deshalb", so Rosenthal, "aussichtsreiche Forschungsprojekte bis zu einem Stadium voranzutreiben, in dem sie für eine kommerzielle Weiterentwicklung in Frage kommen."

Die aussichtsreichsten Projekte wird das Zentrum intensiv begleiten und insbesondere bei der Erschließung von Finanzierungsquellen Unterstützung geben. Die Auswahl der Projekte obliegt dem Expertenbeirat. Die TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin fördert die Initiative für das Zentrum bereits seit dem vergangenen Jahr mit Mitteln aus dem Zukunftsfonds, den sie im Auftrag des Berliner Senats bewirtschaftet. So wird am FMP unter anderem ein automatisiertes Mikroskop im Einsatz sein, das für das Zentrum für Wirkstoffentwicklung als Technologieplattform fungieren wird.

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