Austrianova startet industrielle Produktion mit neuem Herstellungsverfahren zur Verkapselung von lebenden, menschlichen Zellen

19.05.2006

Austrianova biotechnology GmbH hat ein laut Unternehmen weltweit einzigartiges Herstellungsverfahren zur Verkapselung von lebenden, menschlichen Zellen (NovaCaps®), den internationalen Qualitätsstandards nach GMP entsprechend entwickelt und eine Industrieanlage in Betrieb genommen. Ebenso wurden Lagerung- und Logistiklösungen unter GMP-Standards realisiert. Der Aufbau des Produktionsprozesses gelang mit Investitionen im Wert von sechs Millionen und dauerte 2,5 Jahre. Die jährliche Herstellkapazität beträgt derzeit 40.000 Einheiten. Kooperationspartner Miltenyi Biotec GmbH unterstützte die Austrianova mit seinem Know-How auf dem Gebiet der GMP-Herstellung und stellt geeignete Produktionsräumlichkeiten in Frankfurt zur Verfügung. NovaCaps® ist eine innovative Zelltherapie zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Produkte, die auf Basis verkapselter, lebender Zellen hergestellt werden, schaffen in der Medizin völlig neuartige Möglichkeiten in Bezug auf Aktivierung, Regulierung und Transport von Wirkstoffen. Deren wirkungsvoller Einsatz ist in den verschiedensten Indikationen vorstellbar. "Austrianova hat einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum "Drug Delivery Unternehmen der Nächsten Generation" erreicht", betont Mag. Thomas Fischer, Austrianova-Geschäftsführer für Finanz und Administration.

Erste Zielindikation für NovaCaps® ist die gezielte Bekämpfung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Mit der Herstellung von NovaCaps® im Industriemaßstab erfüllt Austrianova eine der Voraussetzungen für die Genehmigung zum Start der europäischen Zulassungsstudie (Klinische Phase-III), der Anfang 2007 geplant ist.

Das Therapieprinzip von NovaCaps® beruht auf dem Heranbringen genetisch veränderter Zellen direkt an einen soliden Tumor. Die Zellen werden verkapselt, um sie bei der Applikation vor dem Immunsystem des Patienten zu schützen. Weiters werden sie gentechnisch derart verändert, dass sie ein Enzym produzieren, das das Chemotherapeutikum - dem Patienten in seiner inaktiven Form injiziert - vor Ort in seine aktive Form überführt ("Prodrug Therapy").

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