Deutscher Umweltpreis für Pionier der Weißen Biotechnologie

15.10.2004

Der Hamburger Mikrobiologe und Leiter des Instituts für Technische Mikrobiologie an der Technischen Universität Hamburg-Harburg Prof. Dr. Dr. h.c. Garabed Antranikian (53) erhält den Deutschen Umweltpreis. "Antranikian hat auf dem Gebiet der Weißen Biotechnologie Pionierarbeit geleistet. Dank seiner Forschungen können neue, umweltfreundliche biotechnologische Herstellungsprozesse entstehen und existierende Verfahren so umgestaltet werden, dass die Umwelt deutlich entlastet wird." Mit diesen Worten würdigte am Mittwoch Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU, Osnabrück), die Leistung des Forschers.

Um industrielle Herstellungsprozesse umweltfreundlicher zu machen, forscht Professor Antranikian seit fast 25 Jahren in exotischen Lebensräumen nach Mikroorganismen, die unter extremen Bedingungen leben. Sie können deshalb in rauen Industrieprozessen eingesetzt werden, in denen starke Hitze, Kälte oder Säure herrschen. Die Weiße Biotechnologie setzt durch nachhaltige Prozesse darauf, Umweltbelastungen möglichst erst gar nicht entstehen zu lassen.

Der Erste Bürgermeister Ole von Beust und Wissenschaftssenator Jörg Dräger, Ph.D., gratulieren dem Träger des Deutschen Umweltpreises zu diesem großartigen Erfolg. "Die Auszeichnung eines Hamburger Forschers mit dem Deutschen Umweltpreis ist auch ein Erfolg für Hamburg als Wissenschaftsstadt. Wissenschaft und Forschung sind für Hamburgs Zukunft von herausragender Bedeutung. Als 'Metropole des Wissens' wollen wir uns auch international mit unseren Hochschulen und Forschungseinrichtungen positionieren.", so von Beust. Wissenschaftssenator Dräger betont zudem die internationale Bedeutung der Leistung Antranikians für den Wissenschaftsstandort Hamburg: "Professor Antranikian hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Biotechnologie an der Technischen Universität Hamburg-Harburg als Exzellenzzentrum der Hamburger Wissenschaftslandschaft internationalen Rang erlangt hat. Ich freue mich deshalb sehr, dass die Deutsche Bundesstiftung Umwelt diese wissenschaftli-chen Leistungen jetzt mit dem Umweltpreis würdigt."

Antranikian ist einer von zwei Trägern des Deutschen Umweltpreises 2004, der mit 500.000 Euro der am höchsten dotierte Umweltpreis Europas ist. Bundespräsident Horst Köhler wird die Auszeichnung am 31. Oktober in Mainz überreichen.

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