Qiagen sieht sich nach Umsatz- und Gewinnanstieg in der Spur

07.11.2017 - Niederlande

(dpa-AFX) Beim Gendiagnostik- und Biotechunternehmen Qiagen geht es weiter aufwärts. Hoffnungsträger wie der Tuberkulosetest Quantiferon und die für Laboranalysen verwendete Automationsplattform Qiasymphony sorgten im dritten Quartal für Wachstum. Unter dem Strich steigerte der Konzern seinen Gewinn um mehr als ein Drittel und sieht sich weiter auf einem gutem Weg. "Die Ergebnisse zeigen, dass wir 2017 bei der Erreichung unserer Jahresziele gut vorankommen", sagte Konzernchef Peer Schatz.

Im abgelaufenen Jahresviertel von Juli bis September steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 7 Prozent auf 364 Millionen Dollar. Inklusive aller Umsatzbeiträge des im Januar übernommenen Anbieters von Datenmanagementlösungen Omicsoft stieg der bereinigte Umsatz - gerechnet bei konstanten Wechselkursen - ebenfalls um 7 Prozent und traf damit die Konzernprognose.

Unter dem Strich kletterte der Gewinn um 39 Prozent auf 48,5 Millionen Dollar. Damit erfüllte Qiagen die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Der um Sonderposten und Aufwendungen für den Konzernumbau bereinigte Gewinn je Aktie ohne Umbaukosten zog von 0,29 auf 0,32 Dollar an. Bei dieser Kennziffer will Qiagen weiterhin auf Jahressicht ein Ergebnis von 1,25 bis 1,27 Dollar erzielen.

Mit Blick auf die Erlöse hatte sich Qiagen zur Halbjahresbilanz etwas optimistischer gezeigt und seine Prognose leicht angehoben. Demnach soll im laufenden Jahr der bereinigte Umsatz auf Basis konstanter Wechselkurse um 7 Prozent steigen. Aus diesen Zielen klammert Qiagen nun Veränderungen im Produktportfolio in China aus.

Auf dem chinesischen Markt will der Konzern sein Angebot straffen und sich vor allem auf Produkte mit hohem Wachstum konzentrieren. Im dritten Quartal hatte Qiagen in dem Land prozentual einstellig zulegen können. Am stärksten voran ging es in der Region Europa, Naher Osten und Afrika, wo die Erlöse auf Basis konstanter Wechselkurse um 15 Prozent stiegen. Am wenigsten wachsen konnte Qiagen in der wichtigen Region Amerikas. Dort drückte in Mexiko eine ausgelaufene Ausschreibung wie vom Konzern bereits erwartet auf die Umsätze. Dem standen Zuwächse in den USA und Brasilien gegenüber.

Qiagen hat einige Jahre mit nur moderatem Wachstum plus Konkurrenzproblemen mit einem Test zur Erkennung von Gebärmutterhalskrebs im wichtigen US-Markt hinter sich. 2016 leitete das Unternehmen mit Sitz der Holding in Venlo und operativer Zentrale im nordrhein-westfälischen Hilden einen strategischen Schwenk ein: Stellen in den USA und der Schweiz wurden abgebaut und das Produktportfolio auf neue Geschäftsfelder ausgeweitet. So konzentriert sich Qiagen etwa verstärkt auf boomende Forschungsbereiche wie Bioinformatik und die personalisierte Medizin.

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