Injizierbare Verabreichungsformen beeinflussen Umsatz

Frost & Sullivan ermittelte mehrere Faktoren, die fragmentierten Markt für pharmazeutische Auftragsproduktion erweitern und Profitabilität erhöhen

18.09.2013 - Deutschland

Kostenvorteile und das Interesse der Pharmaunternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren, hat für eine zunehmende Auslagerung gesorgt und den Weltmarkt für pharmazeutische Auftragsproduktion angekurbelt. Auslaufende Patente für Blockbuster-Medikamente senken die Kapazitätsauslastung bei der Herstellung und fördern das Outsourcing zusätzlich.

Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der Weltmarkt für pharmazeutische Auftragsproduktion im Jahr 2012 einen Umsatz von 13,43 Milliarden US-Dollar und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2017 auf 18,49 Milliarden US-Dollar anwachsen. Die Studie berücksichtigt feste, flüssige, halbfeste sowie injizierbare Verabreichungsformen.

Die pharmazeutische und biotechnologische Fokussierung auf komplexe Krankheitsfelder, Trends bei der Krankheitsbekämpfung, Wachstum in aufstrebenden Märkten und die Neuformulierung bestehender Produkte haben die Marktchancen für pharmazeutische Auftragsprodukte ansteigen lassen.

"Investitionen und Kapazitätserweiterungen im Bereich der injizierbaren Verabreichungsformen stehen in naher Zukunft bevor, da der Sektor sich voraussichtlich zur bedeutendsten Einnahmequelle für die globale Pharma-Auftragsproduktion entwickeln wird", erklärt Frost & Sullivan Healthcare Research Analystin, Frau Aiswariya Chidambaram. "Insbesondere die Herstellung von Zytostatika bietet angesichts der Nachfrage aus der Krebsforschung und -therapie ein immenses Wachstumspotenzial."

Der Weltmarkt für Pharma-Auftragsproduktion bleibt mit seinen vielen Auftragsfertigern enorm zersplittert, denn diese vertrauen auf einen Einzelkunden, der für über 50 Prozent ihrer Einnahmen sorgt. Zudem sorgen enorme Steueranreize und geringere Lagerbestände für Kleinserien für immensen Preisdruck bei den Auftragsherstellern.

Derzeit sind die USA und Europa die wichtigsten Märkte bei der Auslagerung fertiger Verabreichungsformen und steriler Präparate, wohingegen die asiatischen Auftragsfertiger für pharmazeutische Wirkstoffe (APIs), Zwischenprodukte und Generika bevorzugt werden. Angesichts der immensen Kostenvorteile dürften sich jedoch asiatische Auftragshersteller, zum Beispiel in Indien, China und Singapur, zu den favorisierten Geschäftspartnern insbesondere bei den festen Verabreichungsformen entwickeln.

Um inmitten der starken Konkurrenz ihren Wettbewerbsvorteil zu behaupten, sind die Auftragshersteller bemüht, ihren Kunden eine größere Value Proposition einzuräumen, indem sie sich bereits in die Frühphase von Lebenszyklusprojekten einbringen und langfristige Geschäftsbeziehungen anstreben. Die Herausstellung zusätzlicher Dienstleistungen, wie etwa Verbesserung der Verabreichungsformen, alternative Verabreichungsformen, Auftragsverfolgung in Echtzeit und logistische Unterstützung, wird ebenfalls notwendig sein, um neue Kunden zu gewinnen.

"Die Konsolidierung durch Akquisitionen und die Etablierung strategischer Allianzen, um Zugang zu neuen, aufstrebenden Märkten und Nischensegmenten zu gewinnen, sind von entscheidender Bedeutung – und zwar sowohl für kleine wie große Auftragsfertiger", schließt Frau Chidambaram. "Große Auftragshersteller können ihre geografische Präsenz ausbauen, während die kleinen die technischen Fachkenntnisse und Ressourcen der großen nutzen können, um ihr Profil nachhaltig zu schärfen."

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