Epigenomics: US-Studie zeigt Potenzial für blutbasierte Darmkrebs-Früherkennung mit Septin9

23.07.2013 - Deutschland

Epigenomics AG gab Ergebnisse einer gesundheits-ökonomischen Studie von Prof. Uri Ladabaum M.D., M.S., et al., von der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie an der School of Medicine der Stanford-Universität (USA), bekannt.

Laut dieser Studie besitzen Septin9-Tests das Potenzial, Leben zu retten und bieten zudem für einen großen Teil der Bevölkerung, der derzeit nicht an Darmkrebs-Früherkennungsmaßnahmen teilnimmt, einen gesundheitsökonomischen Nutzen als attraktive Screening-Alternative zu den derzeit gängigen Methoden.

Die in der Fachzeitschrift „Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention” veröffentlichte Studie kam zu dem Schluss, dass Septin9-Tests unter Annahme einer optimalen Durchführungsrate die Inzidenz von Darmkrebs um 41 % und die Sterblichkeitsrate von Darmkrebs-Patienten um 61 % senken könnten. Darüber hinaus haben Septin9-Tests das Potenzial, durch die Erhöhung der Screeningraten und die Verbesserung der Akzeptanz im Vergleich mit anderen Methoden einen deutlichen ökomischen Nutzen bei vertretbaren Kosten aufzuweisen. Unter Annahme einer Akzeptanz des blutbasierten Septin9-Tests von 75 % pro Screening-Zyklus gegenüber weniger als 20 % bei einem stuhlbasierten Test (FIT) ist Septin9-basiertes Darmkrebs-Screening kosteneffektiv. Derzeit angewendete FIT-Tests wären jedoch vergleichsweise effektiver und kostengünstiger als alle anderen Alternativen, sofern man optimale Durchführungsraten, Akzeptanz und regelmäßige Nachkontrollen voraussetzt. Dies konnte in der Praxis bisher jedoch nicht erreicht werden.

„Darmkrebs ist weltweit die dritthäufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste in industrialisierten Ländern. Wie in anderen Krebsindikationen beobachtet, können Vorsorgemaßnahmen und eine frühe Erkennung von Krebs die Sterblichkeitsrate deutlich senken. Obwohl die derzeitigen Screening-Methoden sehr wirksam und kosteneffektiv sind, sind die Durchführungsraten erschreckend niedrig. Dies ist im Wesentlichen auf ihre invasive und/oder unbequeme Handhabung zurückzuführen. Mindestens jeder dritte US-Bürgern mit Anspruch auf Darmkrebs-Screening nimmt nicht daran teil, sodass mehr als 60 % der Darmkrebs-Fälle erst in einem späten, bereits symptomatischen Stadium erkannt werden“, erklärte Dr. Thomas Taapken, Vorstandsvorsitzender der Epigenomics AG. „Darmkrebs-Früherkennung mittels eines patientenfreundlichen Bluttests hat das Potenzial, die Durchführungsraten und die Akzeptanz deutlich zu verbessern und dadurch letztendlich die Inzidenz von Darmkrebs, die Sterblichkeitsrate sowie die damit verbundenen Kosten für das Gesundheitssystem zu senken.“

Der Vergleich zwischen den verschiedenen Screening-Methoden in der Studie von Ladabaum basiert auf den veröffentlichten Ergebnissen der PRESEPT-Studie, die mit einem Prototyp des Septin9-Tests durchgeführt wurde, und historischen Daten für FIT. Zum Zeitpunkt der Studie lagen noch keine direkten Vergleichsdaten für beide Methoden vor. Epigenomics hat kürzlich eine direkte Vergleichsstudie zwischen seinem Epi proColon®-Test, für den die FDA derzeit den Zulassungsantrag prüft, und FIT durchgeführt. Dabei wurde die Äquivalenz von Epi proColon® zu FIT hinsichtlich der Sensitivität bestätigt. Die erreichte Sensitivität von Epi proColon® betrug 73 % verglichen mit 68 % für FIT.

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