ibidi benennt Gewinner des Forschungspreises „ibidi Paper Award 2023“

18.09.2023

Die ibidi GmbH aus Gräfelfing hat die Sieger des „ibidi Paper Award 2023“ benannt. Das BioTech-Unternehmen ehrt die Nachwuchswissenschaftler Max Grönloh, Luise Appeltshauser und Niklas Schmacke für die Veröffentlichung ihrer Zellforschungen in renommierten Fachzeitschriften. Ihre Ergebnisse hatten sie mithilfe von ibidi-Laborprodukten erzielt. Die Publikation (das „Paper“) ist für Naturwissenschaftler weltweit die entscheidende Kommunikationsform neuester Forschung. Entsprechend hoch ist der Andrang bei führenden Wissenschaftsverlagen. Deren Auswahlprozess unter den eingereichten Aufsätzen ist streng.

ibidi GmbH

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Die Regional-Repräsentanten der ibidi GmbH gratulierten den Gewinnern in ihren Forschungs-instituten und überreichten ihnen die gestaltete Stele mit dem Scheck über das Preisgeld. Von links nach rechts: Max Grönloh, Universität Amsterdam mit Christiane Thanisch, ibidi GmbH; Luise Appeltshauser, Universität Würzburg; Niklas Schmacke (rechts) mit seinem Mentor Prof. Veit Hornung, Genzentrum München.

ibidi GmbH
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Den drei Preisträgern ist es gelungen, so besondere Versuchsanordnungen zu entwickeln, dass lebendige Zellen, während sie im Mikroskop durchleuchtet werden, Entscheidendes über ihr tatsächliches Abwehrverhalten im Körper preisgeben. Die geschickt gewählten Zellkulturen und Mikroskopie-Techniken liefern wertvolle Einsichten in die Wirkmechanismen von Immunsystemen und die Effekte von Therapien. Die brillanten Zellbilder und -videos basieren auf den ibidi Mikroskopiekammern, also besonders gestalteten mikroskopierbaren Trägern.

Den Preis verleiht die ibidi GmbH, selbst vielfach ausgezeichnet als schnellwachsender Innovationstreiber im Bereich der LifeSciences, bereits zum zweiten Mal. Jährlich weltweit ausgeschrieben, ist er mit insgesamt 1.500 Euro dotiert. In jeweils wechselnder Schwerpunktsetzung macht er die Bedeutung von weitblickender Forschung an lebenden Zellen sichtbar. Eine dreiköpfige Jury aus Fachexperten entscheidet über die Nominierungen. Nach der Fokussierung auf zellbasierte Krebsforschung 2022, würdigt der diesjährige „ibidi Paper Award“ nun Entdeckungen in der Immunologie. Bewerbungen dafür trafen aus insgesamt zwölf Ländern von allen Kontinenten ein. Das Immunologen-Gremium entschied sich für die herausragenden Publikationen einer niederländischen und zweier deutscher Forschungsgruppen. Diese hatten in den stichhaltigsten Medien der Lebenswissenschaften (LifeSciences) publiziert: in „Brain“, „EMBO Report“ und „Immunity“. Ihre Erkenntnisse gelangen so auf schnellstem Wege zur globalen Anwendung.

Akademische und industrielle Labore nutzen solche Erkenntnisse, um weiteren Fortschritt im Zellverständnis zu erzeugen. Ziel dieser weltweiten Vernetzung ist es, mit dem Beitrag unterschiedlicher Disziplinen zügig die Kenntnis über das Leben, seine Gesunderhaltung und bestmögliche Heilung zu mehren. Denn Kern allen Lebens ist die Zelle. Sie in ihren Bausteinen, ihrem internen wie zellübergreifenden Agieren zu verstehen, verschreiben sich die zellforschenden Bereiche der Biologie, Chemie und Physik. Flankierend sorgen Ingenieurs- und Materialwissenschaft sowie Elektrotechnik für die Sichtbarkeit von Zelle und Umgebung.

All diese Fachrichtungen wirken bei ibidi zusammen, um dem wachsenden Zellwissen erneut geeignete „Werkzeuge“ für noch tiefergehende Fragestellungen bereitzustellen. Die Bandbreite dieser lokal hergestellten Laborprodukte ist groß. Sie reicht von Zellträgern (ehedem „Petrischale“) für die Mikroskopie, deren patentierter Kunststoff der mikroskopierten Zelle eine lebensgleiche Umgebung bietet, bis hin zu Geräten, welche den Zufluss von Wirkstoffen während der Untersuchung dosiert verändern. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um flüssigkeitsgelöste Bestandteile (Tumorzellen in den Blutbahnen) oder um über die Luft transportierte Keime (Aerosole an Schleimhäuten) handelt. Entsprechend groß ist die Nutzanwendung der inzwischen über 450 Produkte. Im Erforschen der Volkskrankheiten Herz/Kreislauf, Krebs und Infektionen entsteht die Basis für deren Therapie.

In einigen der zentralen Felder haben nun die mit dem „ibidi Paper Award 2023“ prämierten Wissenschaftler einen weiteren Schritt zum Verständnis der Zelle getan. Max Grönloh an der Universität Amsterdam, Luise Appeltshauser an der Universität Würzburg und Niklas Schmacke am Genzentrum München setzten sich mit den besonderen Eigenschaften auseinander, welche die Antwort des menschlichen Körpers auf Krankheitserreger (Pathogene) und andere Herausforderungen des Immunsystems beeinflussen. Die umfassende Studie von Max Grönloh mit Kollegen liefert wertvolle Erkenntnisse darüber, warum einige zielgerichtete Therapien komplizierte und unerwartete Wirkungen haben können. Luise Appeltshauser und ihren Mitautoren ist es gelungen, die mutmaßlich krankheitsverursachenden Antikörper einer Autoimmunkrankheit zu charakterisieren. Dank Niklas Schmacke und seiner Gruppe verstehen wir die Regulierung von Entzündungsprozessen, wie sie für menschliche Krankheiten und potenzielle Behandlungen von Bedeutung sind, besser.

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