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Memorandum der Akademienunion zur Sicherheit gentechnisch veränderter Lebensmittel
Versuchten organisierte Kritiker und Gegner der Grünen Gentechnik zunächst, gegen die Argumentationskette der Wissenschaftler Front zu machen, sind einige von ihnen mittlerweile dazu übergegangen, die Integrität und wissenschaftliche Arbeitsweise der Verfasser des Memorandums zur Sicherheit gentechnisch veränderter Lebensmittel der Akademienunion in Frage zu stellen. Sie behaupten, dass die Wissenschaftler entweder direkt Angestellte von Gentechnikfirmen oder von diesen abhängig seien und unterstellen ihnen faktisch, von der Wirtschaft gekauft worden zu seien.
Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften verwahrt sich gegen diese Anwürfe und stellt hiermit klar: "Forschung auf dem Gebiet der Grünen Gentechnik hat viele Anwendungsbezüge. Seitens der öffentlichen Zuwendungsgeber wird heute nicht nur gefordert, sondern auch gefördert, dass Wissenschaft und Wirtschaft kooperieren."
Der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist nicht nur bekannt, dass die meisten der Mitglieder ihrer Kommission Grüne Gentechnik Arbeitskontakte zur Wirtschaft im Zuge eines Technologietransfers unterhalten; sie begrüßt es ausdrücklich. Ohne solche Kooperationsbeziehungen könnten Gentechniker auf ihrem Gebiet, das Anwendungsbezüge nicht nur im Zuge der Sicherheitsforschung voraussetzt, gar nicht arbeiten. Der springende Punkt ist laut der Akademienunion jedoch, ob diese Wissenschaftler daraus resultierend manipulierte Forschungsergebnisse veröffentlichen, somit von der Wirtschaft gekauft sind. Das weist die Akademienunion für die Kommissionsmitglieder, die das Memorandum zur Sicherheit gentechnisch veränderter Lebensmittel verfasst haben, ausdrücklich zurück. Das Memorandum sei ausschließlich auf Basis wissenschaftlicher Kriterien entstanden, wobei seine Hauptaussage, dass ein höheres Gesundheitsrisiko beim Verzehr von Nahrungsmitteln aus in der EU zugelassenen gentechnisch veränderten Nutzpflanzen äußerst unwahrscheinlich und auf keinen Fall höher als bei herkömmlichen Lebensmitteln sei, vom Staatssekretär des Verbraucherschutzministeriums seinerzeit bei Erscheinen des Memorandums ausdrücklich bestätigt worden ist.
Der Präsident der Akademienunion, Prof. Dr. Gerhard Gottschalk, erklärt hierzu: "Es ist absurd, aus Industriekontakten abzuleiten, dass herausragende Wissenschaftler, wie sie an dem Memorandum mitgearbeitet haben, sich zu willfährigen Erfüllungsgehilfen der Industrie machen lassen. Als Präsident der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften weise ich diese Anfeindungen und Verunglimpfungen in aller Form zurück."
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