Medizinische Hochschule Hannover erhält eine Million Euro für Pseudomonas-Forschung

Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt zweite Förderperiode für Europäisches Graduiertenkolleg

31.05.2006

Pseudomonas ist eine Bakteriengattung, die bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährliche Infektionen auslösen kann und deshalb ganz besonders Patienten in Krankenhäusern trifft. Zum zweiten Mal verlängert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Europäische Graduiertenkolleg "Pseudomonas: Pathogenicity and Biotechnology" und unterstützt das Projekt mit 1.098.856 Million Euro bis September 2009. Sprecher des Kollegs ist Professor Dr. Burkhard Tümmler, Abteilung Kinderheilkunde, Pädiatrische Pneumologie und Neonatologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Insgesamt fünf Institutionen forschen seit 2002 an dem Erreger, der unter anderem lebensgefährliche Lungenentzündungen verursacht: Zwei medizinische Fakultäten, die MHH und das Rigshospitalet der Universität Kopenhagen, die Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig, die TU Braunschweig sowie die Technical University of Denmark.

Das Kolleg gehört dem von MHH und GBF gegründeten Zentrum für Infektionsbiologie an, neu aufgenommen wurden außerdem die MHH-Abteilung Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene sowie die Abteilung Pneumologie. "Wir haben uns in den vergangenen Jahren zu Europas führendem Zentrum in der Pseudomonasforschung entwickelt", betont Professor Tümmler, "die wissenschaftlichen Synergien zwischen den einzelnen Partnern ermöglichen eine einzigartige methodische Breite in der Forschung."

Die Forscher haben sich für ihre Arbeit zwei Schwerpunkte gesetzt: Zum einen befassen sie sich mit Biofilmen und mikrobiellen Lebensgemeinschaften, zum anderen dominiert die Forschung zur Entstehung und Therapie des Erregers Pseudomonas aeruginosa.

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