Unternehmen und Institute gründen bundesweiten Arbeitskreis "Mikrosysteme für die Biotechnologie"
Ärzte überprüfen mit winzigen Analysechips die Blutwerte ihrer Patienten, Laboranten fixieren Zellen in elektromagnetischen Käfigen, Umwelttechniker kommen mit portablen Untersuchungssystemen Wasser- und Bodenverunreinigungen auf die Spur - in vielen Bereichen der Biotechnologie wird schon heute die Mikrosystemtechnik genutzt. Um die künftige Entwicklung in diesem Zukunftsfeld gezielt voranzutreiben, haben am vergangenen Dienstag in Heiligenstadt 35 Unternehmen und Forschungseinrichtungen den bundesweiten Arbeitskreis "Mikrosysteme für die Biotechnologie" gegründet.
"Mikrosystembasierte Zelltechniken und die mit diesen im Zusammenhang stehenden sensorisch-diagnostischen und mikrofluidischen Aufgaben sind ein besonders wichtiges Forschungsgebiet für die nächsten Jahre", betonte der Sprecher des neu gegründeten Arbeitskreises, Dr. Harald P. Mathis (Fraunhofer Gesellschaft BioMOS), bei der Gründungsveranstaltung. "Eine wichtige Voraussetzung für eine effektive Forschung und Entwicklung ist die gezielte Analyse des Mikrosystemtechnik-Bedarfs in der Biotechnologie-Industrie." Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld sei die Untersuchung der Entwicklungs- und Vermarktungspotenziale im internationalen Bereich.
Im Arbeitskreis wollen Entwickler und Anwender aus Biotechnologie, Pharmaindustrie und Medizin deshalb gemeinsam aktuelle Entwicklungstrends identifizieren und die Anforderungen der industriellen Anwender diskutieren. Der Arbeitskreis soll außerdem eine Plattform bieten, um die nationalen Forschungsaktivitäten zu diskutieren, die wissenschaftliche Kommunikation zu fördern und Empfehlungen für künftige Entwicklungsschwerpunkte zu formulieren. Eine Reihe von Ausschüssen wird die unterschiedlichen Themenfelder bearbeiten.
Die Gründungsversammlung fand im Rahmen des 12. Heiligenstädter Kolloquiums "Technische Systeme für Biotechnologie und Umwelt", organisiert vom Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik, statt. Stellvertretende Sprecher des Arbeitskreises sind Prof. Dr. Michael Köhler (TU Ilmenau) und Dipl.-Ing. Axel Ehlert (Evotec Technologies GmbH). Begleitet und unterstützt wird der Arbeitskreis von der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH.
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