Akzo Nobel eröffnet neue Biotech-Impfstoff-Anlage

02.12.2003
Akzo Nobel hat eine neue biotechnologische Anlage zur Herstellung von Impfstoffen in Boxmeer eröffnet. Die Eröffnungsfeier leitete der niederländische Generalsekretär für wirtschaftliche Angelegenheiten, J.W. Oosterwijk, im Namen des Wirtschaftsministers, Herrn L.J. Brinkhorst. Die hochmoderne Nobilon-Anlage wird für Intervet, Akzo Nobels Geschäftsbereich für Tiergesundheit, Impfstoffe produzieren und zugleich die Plattform sein, um neue Möglichkeiten im Bereich der Humanimpfstoffe zu erforschen. In seiner Eröffnungsansprache würdigte der Generalsekretär die Initialkraft, die von dieser Anlage ausgeht. "Dieser innovative Betrieb wird die wissensbasierte Wirtschaft in den Niederlanden stärken, und das ist für das Kabinett vorrangig," sagte Oosterwijk. Und er fügte hinzu: "Um die innovative Basis der Niederlande zu erweitern, verfolgt das Wirtschaftsministerium eine aktive Politik mit dem Ziel, die Anzahl neuer Hochtechnologie-Unternehmen zu steigern." Biotechnologische Anlagen Neben modernen Büros gibt es in der neuen Anlage "Reinräume", die jeder eine eigene Lüftungsanlage haben, so dass gleichzeitig mit verschiedenen Impfstoffen gearbeitet werden kann. Diese einmalige Besonderheit führt zu hoher Flexibilität und steigert das Produktionsergebnis. Der Einsatz von biotechnologischen Prozessen zur Herstellung von Impfstoffen ist das Schlüsselmerkmal der Anlage: Virusmaterial wird mit Zellkulturtechniken in Fermentierbehältern gezüchtet und gereinigt, um leistungsstarke Impfstoffe zu erzeugen. Die Erfordernisse von Intervet Intervet, weltweit größter Hersteller von Tierimpfstoffen, sieht eine wachsende Nachfrage für verbesserte Tierimpfstoffe. Dazu gehören beispielsweise Markerimpfstoffe, die neu aufkommende Krankheiten bekämpfen und auch im Kampf gegen bereits bekannte, aber sich ständig verändernde Krankheiten eingesetzt werden können. Die Anlage wird Intervet mit Impfstoffen für Nutz- und Haustiere versorgen. Modernste Prozesse ermöglichen die kosteneffiziente Herstellung von qualitativ hochwertigen Impfstoffen. Dadurch wird die Anlage als Zulieferbetrieb attraktiv. Darüber hinaus sorgt die unabhängige Mehrzweckausrichtung für eine erweiterte Produktionskapazität von Intervet, wodurch kurzfristige Investitionen in die eigenen Produktionsanlagen zurückgestellt werden können. Humanimpfstoffe Akzo Nobel erhält durch die hochmoderne Anlage eine ideale Plattform, um das Marktpotenzial für Humanimpfstoffe zu erforschen. Akzo Nobels Start-up-Unternehmen Nobilon hat den Markt analysiert, um herauszufinden in welchen Bereichen die Nachfrage mit dem Wissen von Akzo Nobels Forschung & Entwicklung übereinstimmt. Nachdem ausreichend attraktive Marktsegmente ermittelt wurden, kann Nobilon an das Know-how von Akzo Nobels drei pharmazeutischen Geschäftsbereichen Intervet, Diosynth und Organon zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Impfstoffen anknüpfen, um Infektionskrankheiten beim Menschen vorzubeugen. Aufgrund der Anlagenflexibilität kann man sich derzeit auf die Herstellung von Tierimpfstoffen konzentrieren und bei Bedarf zur Herstellung von Humanimpfstoffen übergehen. "Durch die Eröffnung der Anlage erreichen wir mehrere Ziele auf einmal," sagte Hans Wijers, Vorsitzender des Akzo Nobel-Vorstandes. "Erstens stärkt sie unsere strategische Stellung im biotechnologischen Bereich und erhöht unsere Gesamtproduktionskapazität in diesem Sektor. Zweitens kann Intervet die Marktnachfrage bei Tierimpfstoffen in den kommenden Jahren befriedigen, ohne sofort in einen entsprechenden Betrieb zu investieren. Und drittens verfügt Akzo Nobel damit über eine Plattform, um mit geringem Risiko den Markt für Humanimpfstoffe zu erforschen und Wege zu finden, bestehende Synergien zwischen Internet, Organon und Diosynth zu nutzen. Alles in allem zeigt diese Anlage, wie sich der innovative Einsatz von Ressourcen als Multiplikator auf die Ergebnisse auswirkt," erklärte Wijers.

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