Carl Zeiss Meditec AG: Verhaltener Start ins neue Geschäftsjahr

Negative Währungseffekte verhindern Wachstum im ersten Quartal

17.02.2014 - Deutschland

Angesichts ungünstiger Währungskurse und einer nachlassenden Dynamik in der Mikrochirurgie hat die Carl Zeiss Meditec AG das erste Quartal des Geschäftsjahres 2013/2014 mit einem leichten Rückgang bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Der Umsatz lag mit 212,3 Millionen Euro um 3,1 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal (währungsbereinigt +1,7%); das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verringerte sich auf 26,5 Millionen Euro (Vorjahreswert 31,3 Millionen Euro).

In den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres trugen Währungsverluste und ein geringerer Umsatzanteil der Mikrochirurgie spürbar dazu bei, dass der Medizintechnikanbieter ein im Vergleich zum Vorjahresquartal rückläufiges operatives Ergebnis verbuchen musste. Heterogen entwickelten sich im Quartal die strategischen Geschäftseinheiten (Strategic Business Units, SBU) und Regionen.

Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG, sagte zu den Quartalszahlen: „Trotz einer verhalteneren Wachstumsdynamik in der Mikrochirurgie und den negativen Währungseffekten, die vorrangig das Wachstum bremsten, halten wir für das Geschäftsjahr unverändert an unserem Ziel fest, den Umsatz mindestens in der Höhe des allgemeinen Marktwachstums zu steigern, und auch vom Ziel, die EBIT-Marge bis zum Jahr 2015 nachhaltig auf 15 Prozent zu steigern, rücken wir nicht ab.“

Umsatz nach Geschäftseinheiten

Die Geschäftsentwicklung der strategischen Geschäftseinheiten verlief unterschiedlich. In der Mikrochirurgie bremsten negative Währungseffekte zusätzlich die zuletzt verhaltenere Wachstumsdynamik.

Der Umsatz verringerte sich von 105,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 92,1 Millionen Euro. Die SBU Ophthalmologische Systeme legte ungeachtet des starken Wettbewerbsdrucks und eines ungünstigen Währungseinflusses leicht zu. Der Umsatz stieg von 84,4 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 86,7 Millionen Euro. Ausgesprochen positiv entwickelten sich erneut die Geschäfte der Geschäftseinheit Chirurgische Ophthalmologie. Der Umsatz kletterte auf 33,4 Millionen Euro gegenüber 29,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Umsatz nach Regionen

Die Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) erzielte einen Umsatz von 70,5 Millionen Euro (Vj: 76,2 Millionen Euro). Hier schlug sich besonders das Auslaufen staatlicher Investitionsprogramme in Russland nieder, die sich in den vergangenen Quartalen besonders positiv auf den Umsatz der Region ausgewirkt hatten.

Deutlich positiv im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Geschäfte in der Region Americas. Gegenüber dem Vorjahr wurde eine Umsatzsteigerung von 6,3 Prozent auf 77,6 Millionen Euro registriert. Wachstumsbeiträge kamen sowohl aus den USA als auch aus Lateinamerika.

Von Währungseffekten erneut stark in Mitleidenschaft gezogen wurden die Geschäfte in der Region Asien/Pazifischer Raum. Vor allem der schwache japanische Yen verbunden mit einer allgemein nachlassenden Wachstumsdynamik in Japan konnten durch eine positive Geschäftsentwicklung insbesondere in China und Südostasien nicht ausgeglichen werden. Der Umsatz lag mit 64,2 Millionen Euro um 8,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Währungsbereinigt wäre dagegen ein Zuwachs von knapp 3 Prozent zu vermelden.

Ausblick

Ungeachtet schwieriger Rahmenbedingungen sieht Ludwin Monz das Unternehmen auf einem guten Weg. „An unseren Investitionen in F&E, die die Basis für zukünftiges Wachstum bilden, halten wir fest. Strategische Weichenstellungen wie die Stärkung unseres schnell wachsenden Intraokularlinsengeschäfts durch den Zukauf von Aaren Scientific und die Verbesserung unseres Marktzugangs in der Türkei, die wir Anfang 2014 melden konnten, unterstützen unseren Kurs einer regional und nach Wachstumsfeldern ausbalancierten Marktausrichtung.“

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte