Merck und Siemens vertiefen Partnerschaft für KI-gestützte Wirkstoffentwicklung

Gemeinsame Entwicklung KI-gestützter Tools und digitaler Schnittstellen, die komplexe Forschungsprozesse vereinfachen

24.09.2025
Merck KGaA

Merck und Siemens unterzeichnen Memorandum of Understanding (MoU) zur Entwicklung digitaler Workflows von der Wirkstofffindung bis zur Herstellung von Medikamenten.

Merck und Siemens haben ihre strategische Partnerschaft durch eine neue Absichtserklärung vertieft, um die Digitale Transformation in der Life-Science-Branche zu beschleunigen. Das Memorandum of Understanding (MoU) konzentriert sich auf die Entwicklung integrierter Softwarelösungen, die auf Automatisierung, Daten und künstlicher Intelligenz (KI) aufbauen. Ziel ist es, Forschung, Entwicklung und Herstellung neuer Wirkstoffe stärker zu vernetzen und damit zu beschleunigen. Die Partnerschaft markiert den ersten Einsatz der Technologie, die Siemens im Rahmen der Dotmatics-Übernahme im Juli 2025 erworben hat.

„Durch die Zusammenarbeit mit Siemens eröffnen wir Wissenschaftlern neue Möglichkeiten, schneller von der Idee im Labor bis zur zugelassenen Therapie für Patienten zu gelangen“, sagte Jean-Charles Wirth, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Life Science. „Indem wir unsere Stärken bündeln, wollen wir den wissenschaftlichen Fortschritt beschleunigen.“

„Wir kooperieren mit Merck, um Wissenschaftlern weltweit die Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie die Entwicklung lebensrettender Medikamente beschleunigen können“, sagte Cedrik Neike, Mitglied des Vorstandes der Siemens AG and CEO von Siemens Digital Industries. „Alle paar Jahre verdoppeln sich die Kosten für die Entwicklung eines neuen Medikaments. Daten, KI und Digitalisierung sind entscheidend, um dieses Paradigma zu durchbrechen. Wir vernetzen jeden Schritt der Medikamentenentwicklung – damit Daten nahtlos fließen, Erkenntnisse schneller gewonnen werden und Medikamente die Patienten schneller erreichen.“

Im Rahmen der Partnerschaft sollen digitale Lösungen entwickelt werden, die bestehende Lücken in Workflows der Wirkstofffindung und biotechnologischen Herstellung schließen. Dazu werden Software-as-a-Service-Produkte (SaaS) von Merck mit dem digitalen Ökosystem von Siemens verknüpft. Im Rahmen eines ersten Pilotprojekts sollen die KI-Tools und digitalen Anwendungen von Merck in Luma verfügbar gemacht werden, der Dotmatics Scientific Intelligence Platform von Siemens, die mit der Dotmatics-Übernahme erworben wurde. So soll es Wissenschaftlern künftig möglich sein, in einer einzigen Umgebung Produkte zu bestellen und gleichzeitig auf digitale Tools und relevante Informationen zuzugreifen, die sie für schnellere, datengestützte Entscheidungen benötigen.

Aufbauend auf diesem Pilotprojekt planen Siemens und Merck weitere gemeinsame Vorhaben und streben langfristig eine noch engere Integration an, wie beispielsweise intelligente Datenmanagement-Tools und benutzerfreundliche Schnittstellen, die Wissenschaftlern die Verwendung komplexer Verfahren erleichtern. Zusätzlich erkunden beide Partner die Entwicklung digitaler Marktplätze, über die Kunden gezielt auf ergänzende Technologien und Dienstleistungen zugreifen können.

Für Merck und Siemens stehen digitale Innovationen im Mittelpunkt, um die Zukunft der Life-Science-Branche zu gestalten. Ihre Partnerschaft soll neue Maßstäbe bei der digitalen Transformation setzen – mit digitalen Tools, die Wissenschaftler und Hersteller schneller zu Durchbrüchen verhelfen. Die aktuelle Partnerschaft knüpft an frühere MoUs zwischen den beiden Unternehmen im Bereich Smart Manufacturing an.

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