WACKER eröffnet Biotechnology Center in München
Fokus auf Forschung an Herstellungsverfahren für Biopharmazeutika und Inhaltsstoffen für Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel
Die Wacker Chemie AG hat offiziell in München das WACKER Biotechnology Center eröffnet. Das Unternehmen feierte mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Inbetriebnahme des neuen Forschungszentrums. Das Unternehmen hat in den Bau einen zweistelligen Millionenbetrag investiert.

Bioreaktoren spielen bei der fermentativen Herstellung von Inhaltsstoffen für Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel eine wichtige Rolle. Das WACKER Biotechnology Center setzt sie in Größen von wenigen Millilitern bis hin zum Pilotreaktor mit 200 Liter Fassungsvermögen ein.
WACKER
„Mit dem WACKER Biotechnology Center bündeln und stärken wir unsere Forschungsaktivitäten in der Biotechnologie. Wir sehen auf diesem Gebiet großes Wachstumspotential, weshalb wir hier investieren – auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten“, erklärte WACKER Vorstandschef Christian Hartel bei der Eröffnung. „Mit dem neuen Biotechnology Center sichert WACKER nicht nur hochwertige Arbeitsplätze, sondern stärkt auch Bayerns Kompetenz bei Biotechnologie. Das ist ein starkes Bekenntnis zum Standort Bayern. Genau solche Projekte brauchen wir, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Innovationen aus Bayern in die Welt zu bringen“, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bei der Eröffnungsfeier.
Das WACKER Biotechnology Center ist in den Standort der Konzernforschung in München-Sendling integriert. Hier betreibt das Unternehmen seit über 100 Jahren Grundlagenforschung, seit den 1980er-Jahren auch in der Biotechnologie. Mit dem Ausbau des Biotechnologiegeschäfts sind die Forschungskapazitäten bei WACKER an ihre Grenzen gestoßen. Das WACKER Biotechnology Center mit Platz für rund 90 Mitarbeitende und modernste Ausrüstung eröffnet nun neue Möglichkeiten.
Der Neubau umfasst etwa 1.500 Quadratmeter Labor- und Technikumsflächen sowie rund 700 Quadratmeter Bürofläche, verteilt auf vier Stockwerke. WACKER forscht hier an Verfahren zur Herstellung von Biopharmazeutika, den Medikamenten von morgen. Im Fokus stehen dabei Prozesse für die Herstellung von Proteinen und Nukleinsäuren, die bei der Entwicklung neuartiger Therapien, zum Beispiel auf Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA), eingesetzt werden. Darüber hinaus leistet das Unternehmen mit der Entwicklung neuartiger Inhaltsstoffe für Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel einen Beitrag zur gesunden und nachhaltigen Ernährung der heutigen und zukünftigen Generationen.
Durch die Bündelung der biotechnologischen Forschung und Entwicklung unter einem Dach soll die Forschungsarbeit effizienter werden. Neben der Effizienz geht es WACKER auch um Geschwindigkeit auf dem Weg aus dem Labor in die breite Anwendung. „Es reicht längst nicht mehr, nur die beste Lösung zu haben. Es wird immer wichtiger, auch mit dieser Lösung als Erster beim Kunden zu sein. Geschwindigkeit wird mehr und mehr zum Differenzierungsmerkmal“, so Hartel.
Daher wird im WACKER Biotechnology Center nicht nur geforscht. Das Gebäude eröffnet Möglichkeiten, noch enger verzahnt mit Kunden, Geschäftspartnern, Biosolutions und anderen Geschäftsbereichen zusammenzuarbeiten und so schneller zu kommerzialisieren.