Gen-Leinsamen nicht gesundheitsgefährdend

17.09.2009 - Deutschland

(dpa) Der genmanipulierte Leinsamen, der in immer mehr Bundesländern gefunden wird, ist nach Ansicht von Experten für die Verbraucher nicht gesundheitsgefährlich. «Auf der Grundlage der derzeit vorliegenden Informationen sind gesundheitliche Auswirkungen aus dem Fund von gentechnischen Veränderungen im Leinsamen nicht zu erwarten», teilte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin mit. Der Gen-Leinsamen ist inzwischen in vier Ländern offiziell registriert worden.

Nach Baden-Württemberg meldeten auch Brandenburg, Hessen und Schleswig-Holstein Funde, berichtete das zuständige Bundesamt. Der genveränderte Leinsamen stammt vermutlich aus Kanada. Bisher seien Anteile gentechnischer Veränderungen zwischen 0,05 und 1 Prozent registriert worden. Der Leinsamen geht nach Angaben der Behörde auf die Gen-Pflanze FP 967 (Sorte CDC Triffid) zurück, die in Kanada für den Verzehr, den Anbau und als Futtermittel zugelassen ist. Die wissenschaftlichen Bewertungen, die dieser Entscheidung zugrunde lägen, seien mit denen in der Europäischen Union vergleichbar. In der EU gibt es hierfür allerdings keine Zulassung.

Lebensmittelkontrolleure in Baden-Württemberg hatten in der vergangenen Woche genmanipulierten Leinsamen bei Proben im Bäckereigroßhandel, im Einzelhandel und in Drogeriemärkten entdeckt. In Hamburg hatte die Umweltorganisation Greenpeace Gen-Leinsamen in Super- und Drogeriemärkten gefunden. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) hatte gefordert, die Ware sofort aus den Regalen zu nehmen.

Leinsamen ist in Lebensmitteln wie Backwaren oder Müsli enthalten. Das Lebensmittel-Handelsunternehmen Seeberger hatte angekündigt, 500-Gramm-Packungen Leinsaat, die mindestens bis Mai 2010 haltbar sind, nach dem Fund von Spuren genveränderter Leinsamen freiwillig zurückzunehmen.

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