SuppreMol erhält Forschungsförderung für seinen am weitesten fortgeschrittenen klinischen Wirkstoffkandidaten SM101

08.09.2009 - Deutschland

SuppreMol GmbH hat die Bewilligung von Fördermitteln aus dem Programm "KMU-Innovativ" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bekannt gegeben. Die Förderung unterstützt ein 1 Mio. Euro umfassendes Forschungs- und Entwicklungsprogramm, in dem das therapeutische Potenzial von SM101 in bislang nicht adressierten Indikationen untersucht und neue diagnostische Methoden zur Stratifizierung von Patienten mit Multipler Sklerose entwickelt werden.

SM101, SuppreMols am weitesten fortgeschrittener Wirkstoffkandidat, wird derzeit zur Behandlung der idiopathischen thrombozytopenischen Purpura (ITP) entwickelt, einer Autoimmunerkrankung, bei der die Zahl der Thrombozyten stark verringert ist. Zurzeit läuft eine Phase I Studie, an der 42 männliche Probanden teilnehmen. Die Studie untersucht die Sicherheit und Verträglichkeit von SM101 bei intravenöser Verabreichung; endgültige Ergebnisse liegen voraussichtlich Anfang 2010 vor. Parallel dazu hat das Unternehmen die Genehmigung zu einer Phase Ib/IIa Studie in ITP beantragt, die Ende 2009 beginnen soll.

Die Fördermittel ermöglichen es SuppreMol, zusätzliche Formulierungen von SM101 zur subkutanen und pulmonären Verabreichung zu entwickeln sowie die Anwendung von SM101 in weiteren Indikationen, darunter systemischer Lupus erythematosus (SLE Pulmonitis) zu untersuchen. Diese Forschung wird in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie der Universität München durchgeführt.

Ein weiteres durch die Zuwendung gefördertes Projekt betrifft die Entwicklung und Evaluierung eines neuen Tests zur Stratifizierung von B-Zell-abhängigen Multiple Sklerose(MS)-Patienten. Dieses neue diagnostische Verfahren könnte helfen, die Behandlungskosten bei Multipler Sklerose deutlich zu reduzieren. Für dieses Projekt arbeitet SuppreMol eng mit dem Max-Planck-Institut für Neurobiologie in München zusammen.

"Die Zuwendung wird es uns ermöglichen, neue Absatzmöglichkeiten für SM101 zu erschließen, z. B. in neuen Indikationen oder durch Formulierungen, die die Anwendung von SM101 erleichtern, so dass es vom Hausarzt oder vom Patienten selbst verabreicht werden kann. Darüber hinaus ermöglicht sie uns die Entwicklung diagnostischer Methoden, um Patienten mit Multipler Sklerose zu identifizieren, die möglicherweise von einer Therapie mit SM101 profitieren", sagt Peter Buckel, CEO von SuppreMol.

"SM101 wirkt auf einen sehr grundlegenden Mechanismus, der an der Entstehung der meisten Autoimmunerkrankungen beteiligt ist", sagte Peter Sondermann, CSO der SuppreMol. "Anstatt das gesamte Immunsystem zu blockieren, unterdrückt SM101 nur den spezifischen, Antikörper-abhängigen Teil der Immunantwort, und sollte so zu einer länger andauernden Reduzierung des Spiegels von pathogenen Antikörpern beim Patienten führen. Daher hat dieser Wirkstoff großes Potenzial zur Behandlung zahlreicher Autoimmunerkrankungen."

2007 wurde SM101 von der Europäischen Kommission für die Indikation ITP als Arzneimittel für seltene Leiden (Orphan Drug) anerkannt.

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte

Verwandte Inhalte finden Sie in den Themenwelten

Themenwelt Antikörper

Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.

Themenwelt anzeigen

Themenwelt Antikörper

Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.