Komplizierte Schweinegrippe-Impfung: Jedes Land macht's anders

24.08.2009 - Deutschland

Der deutsche Förderalismus macht auch vor der Schweinegrippe nicht halt: Ab Ende September wird im ganzen Bundesgebiet gegen den Erreger geimpft. Wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, wird es bei der Organisation je nach Land unterschiedliche Lösungen geben: Geimpft wird nicht nur in den Gesundheitsämtern, sondern auch in Arztpraxen und Kliniken. Apotheken und Pharmagroßhandel sind in die Auslieferung eingebunden.

Der Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) liefert den Landesregierungen Paletten mit jeweils 240 Packungen des Impfstoffs. Pro Einheit sind 50 Ampullen enthalten, aus jeder Ampulle können zehn Impfungen verabreicht werden. Beim Arzt muss vor der Anwendung ein mitgelieferter Hilfsstoff zugesetzt werden. Die Mischung ist innerhalb von 24 Stunden aufzubrauchen, jeder Patient erhält 0,5 Milliliter.

Vor allem wenn sich die Länder für eine dezentrale Impfung entscheiden, wird die Logistik kompliziert. Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Sachsen haben daher signalisiert, dass die Apotheken bei der Verteilung eingebunden werden. In Rheinland-Pfalz werden sogar schon 100 so genannte „Pandemieimpfstoff-Bezugsapotheken (PIBA)“ gesucht.

Die Apotheken müssen die Impfstoffe in Kühlschränken zwischenlagern. Je nach Anforderung der Ärzte müssen individuelle Teilmengen abgefüllt, mit Anwendungshilfe und Beipackzettel versehen und als Kühlware an die Praxis geliefert werden. Die Apotheken müssen ständig erreichbar sein und über ausreichend Personal verfügen, um eine zügige Bearbeitung sicherzustellen.

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