Gen A1 ist für die Auslösung von Allergien verantwortlich

06.12.2001
Uppsala 5. Dezember 01, Forscher der Universität Uppsala http://www.uu.se haben nun das Gen entdeckt, das Mastzellen überleben lässt. Bisher war bekannt, dass lang lebende Mastzellen die Vorbedingung für Allergien wie z.B. Heuschnupfen sind. Wird das Gen blockiert, können allergische Reaktionen verhindert werden. Für die Forscher öffnet sich ein neuer Behandlungsweg, so ein Bericht im Journal of Experimental medicine http://www.jem.org (J. Exp. Med. 2001 194: 1561-1570). Dringen allergieproduzierende Substanzen wie Pollen in den Körper einer allergischen Person ein, werden diese von so genannten IgE-Antikörpern (IgE steht für Immunglobulin E) gebunden. Die Antikörper befinden sich an der Oberfläche der Mastzellen. IgE bindet das Allergen, die Mastzellen werden aktiviert und setzen Histamin frei. Histamin gilt als Auslöser der allergischen Reaktionen wie anschwellende Schleimhäute, Juckreiz und Schnupfen. Allergieauslösende Mastzellen können nach einer akuten Allergie wieder zum Leben erweckt werden. Dies bedeutet, dass Menschen jahrelang von einer Allergie heimgesucht werden können, so z.B. während der Pollensaison. Die Überlebensfähigkeit der Mastzellen führt das Team um Gunnar Nilson auf das Gen A1 zurück. A1 bewahrt Mastzellen vor dem programmierter Zelltod. Werden die Mastzellen durch IgE aktiviert, steigt der Anteil der Gene. Wird A1 blockiert, überleben die Mastzellen die allergische Reaktion nicht. Im Mäuseversuch zeigte sich, dass ein Mangel an A1-Genen auch weniger Mastzellen nach einer allergischen Reaktion bedeutet.

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