GSK: Impfstoff gegen H5N1

Erste Fortschritte bei Entwicklung eines Pandemie-Impfstoffs

28.07.2006

Erste Daten einer klinischen Studie zeigen, dass der H5N1-Pandemie-Impfstoff von GlaxoSmithKline (GSK) zu einer hohen Immunantwort bei geringer Antigendosis führt. Der Impfstoff, der einen neuartigen Zusatzstoff (Adjuvans) enthält, führte bei über 80 Prozent der Studienteilnehmer zu einer schützenden Immunantwort. Der Impfschutz übersteigt damit sogar die Vorgaben der Behörden zur Influenza-Impfstoff-Zulassung. Eine derart hohe Immunantwort bei einer Antigendosis von nur 3,8 µg Antigen hat laut Unternehmen bisher kein in Entwicklung befindlicher Impfstoffkandidat erbracht.

An der klinischen Studie in Belgien hatten 400 gesunde Erwachsene im Alter von 18-60 Jahren teilgenommen. Der Impfstoff wurde aus inaktiven H5N1-Viren hergestellt und beinhaltet ein neuartiges, patentgeschütztes Adjuvans. Die Studienteilnehmer wurden im Laufe der Studie zweimal geimpft, und es wurden vier verschiedene Dosierungen getestet, wobei 3,8 µg die niedrigste Dosis darstellte.

In der Studie wurde Immunantwort definiert als der Anstieg der Antikörper in Folge der Impfung. Die Menge der Antikörper wurde gemessen mit der Hämagglutination-Inhibition (HI); Hämagglutination ist die Verklumpung roter Blutkörperchen, die durch Antikörper verhindert wird. HI ist eine Standardmethode, um die Immunantwort von Influenza-Impfstoffen zu bewerten. Eine Person mit einem HI-Titer über 40 gilt als geschützt. In dieser klinischen Studie zeigten über 80 Prozent der Teilnehmer, die 3,8 µg Antigen mit Adjuvans erhalten hatten, diese Immunantwort.

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