Universität Heidelberg zeichnet Mannheimer Krebsforscherin aus

"Dr. Hella Bühler-Preis" geht an Professor Dr. Dr. Heike Allgayer

21.07.2006

Mit dem "Dr. Hella Bühler-Preis 2005" hat die Universität Heidelberg die am Mannheimer Universitätsklinikum tätige Krebsforscherin Professor Dr. Dr. Heike Allgayer ausgezeichnet. Die Ärztin erhielt die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung am Dienstag, 18. Juli 2006. Gewürdigt wird damit die Arbeit der Medizinerin und Molekularbiologin bei der Erforschung von Krebserkrankungen.

Die Preisträgerin ist seit 2004 Professorin für Experimen­telle Chirurgie und Molekulare Onkologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Gleichzeitig leitet sie die Kooperationseinheit "Molekulare Onkologie Solider Tu­moren" am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (dkfz).

Professor Dr. Dr. Heike Allgayer beschäftigt sich un­ter anderem mit der Frage, wie es Krebszellen gelingt, in gesundes Gewebe einzudringen und sich von dort aus im Organismus zu verbreiten. So ist beispielsweise von Interesse, welche Faktoren wichtige Bestimmungsgrößen für den Verlauf und die Pro­gnostizierbarkeit einer Krebserkrankung sind. Ziel ist es, Wege zu entwickeln, wie diese Ab­läufe frühzeitig erkannt und ge­stoppt werden können. Ihre Arbeiten gelten dabei den spezifischen Fragestellungen bei Magen- und Darmkarzinomen. In der von ihr geleiteten Klinischen Kooperationseinheit "Molekulare Onkologie Solider Tumoren" steht die Kooperation zwischen Grundlagenforschung, klinischer Forschung und Krankenversorgung im Mittelpunkt, um Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung schneller zur klinischen Anwendung zu bringen. Mit Hilfe molekularbiologischer Methoden soll die Beschaffenheit von Tumoren sowie deren Wachstumsstadium präziser bestimmt werden, in dem sich der Krebs befindet - die Mediziner sprechen dabei von sogenannten staging-Modellen. Dabei geht es um die Frage, welche molekularen Veränderungen zum Beispiel für die Verwandlung von gutartigen Zellen in Krebszellen verantwortlich sind (Transformation) oder zu einer Ausbreitung von Tumoren in umliegendes oder weiter entfernt liegendes Gewebe führen (Invasion beziehungsweise Metastasierung).

Der "Dr. Hella Bühler-Preis" wurde zum zweiten Mal verliehen. Preisträger im Vorjahr war Professor Dr. Helmut Friess von der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg. Benannt ist die Auszeichnung nach der Heidelberger Zahnärztin Dr. Hella Bühler (1910 - 2002). Sie vermachte ihr Vermögen der Universität Heidelberg mit der Auflage, aus den Erträgen dieser Stiftung jährlich einen Preis für besondere wissenschaftliche Leistungen in der Krebsforschung zu finanzieren.

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