Herceptin verbessert erstmals Überlebensdauer von Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium

28.04.2005

Roche und Genentech haben bekannt gegeben, dass eine gemeinsame Zwischenauswertung von zwei gross angelegten Phase-III-Studien in Nordamerika ergeben hat, dass die Anwendung von Herceptin (Trastuzumab) die Überlebenszeit von Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium wesentlich verlängert. Diese Ergebnisse liefern erstmals den Beweis, dass Herceptin über das Potenzial verfügt, das Risiko von Rückfällen bei Krebs im Frühstadium zu verringern und das Leben von Frauen, die an dieser aggressiven Krebserkrankung leiden, zu verlängern.

William M. Burns, CEO der Division Pharma von Roche, erklärt: "Diese Resultate bei HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium deuten darauf hin, dass Herceptin die langfristigen Überlebenschancen erhöhen könnte, indem es die Bildung von Metastasen verhindert. Noch ist eine weitere Beobachtung der behandelten Patientinnen erforderlich, doch bietet diese Therapie neue Hoffnung für Frauen, die an dieser besonders aggressiven Form von Brustkrebs leiden. Angesichts dieser neuesten Ergebnisse wird die Bestimmung des HER2-Status unmittelbar nach der Krebsdiagnose zu einem entscheidenden Schritt bei der Behandlung von Brustkrebs."

In den beiden Studien wurde die Anwendung von Herceptin plus Chemotherapie im Vergleich zu einer Chemotherapie allein nach einer Erstoperation untersucht (Begleittherapie). Die gemeinsame Zwischenanalyse hat ergeben, dass die festgelegten primären und sekundären Endpunkte erreicht worden sind: Sowohl das krankheitsfreie Überleben (Zeitspanne nach der Therapie, während der kein Krebs festgestellt wird) als auch die Gesamtüberlebenszeit erfuhren eine statistisch signifikante Verbesserung.

Herceptin hat bereits eine Verbesserung der Überlebensdauer bei fortgeschrittenem (metastasierendem) Brustkrebs aufgezeigt, indem es zusammen mit einer Chemotherapie eine bis zu einem Drittel längere Überlebenszeit ermöglicht als die Chemotherapie allein. Seit 1998 ist Herceptin weltweit mehr als 230 000 Patientinnen mit HER2-positivem, metastasierendem Brustkrebs verabreicht worden. HER2-positiver Brustkrebs ist eine besonders aggressive Form dieser Erkrankung und hat eine schlechte Prognose. Rund 20-30% der Frauen mit Brustkrebs sind von diesem Krankheitstyp betroffen.

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