Das Schicksal der Zellen erforschen: 2,7 Millionen Euro für Braunschweiger DFG-Forschergruppe

23.02.2005

Mit 2,7 Millionen Euro wird die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) insgesamt elf Projekte einer Braunschweiger Foschergruppe in den kommenden drei Jahren erneut fördern. Diese beschäftigt sich bereits seit 2002 mit den "Steuerungsmechanismen der Zelldifferenzierung: Determinanten der Adhäsion, Bewegung und Form".

Insgesamt neun Arbeitsgruppen an der Technischen Universität Braunschweig und zwei weitere an der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung mbH sind in der Forschergruppe zusammengeschlossen. "Das Spektrum unserer Ansätze ist enorm breit angelegt. Es reicht von der Pflanzen- bis zur Humanbiologie, von der Molekularbiologie über die Biochemie bis zur Genetik", so der Sprecher der Forschergruppe, Prof. Hans-Henning Arnold vom Institut für Biochemie und Biotechnologie der TU Braunschweig. "Bis heute hat beispielsweise niemand genau verstanden, was mit den einzelnen Zellen geschieht, wenn ein Embryo entsteht: Wie gelangen sie an den Ort ihrer Bestimmung und wodurch erhalten sie ihre spätere Form und Funktion?"

Eine weitere Ausgangsfrage beschäftigt sich mit der Bewegung bestimmter Zellen im erwachsenen Organismus. "Wanderungen von Zellen im Körper sind ebenso entscheidend für die Entstehung von Metastasen bei Krebserkrankungen wie zum Beispiel für die Wundheilung", so Arnold. "Von der Erforschung dieser Aspekte versprechen wir uns langfristig grundlegende Erkenntnisse über die Funktionsweise von Organismen."

Bereits in den vergangenen Jahren haben die Braunschweiger erfolgreich an diesem Ziel gearbeitet. So konnte die Arbeitsgruppe von Prof. Ralf-Rainer Mendel, Institut für Pflanzenbiologie der TU Braunschweig, in den vergangenen Jahren eine Verbindung zwischen der Funktionsweise zweier Spurenelemente, Kupfer und Molybdän, in pflanzlichen und menschlichen Zellen nachweisen. Die Erkenntnisse aus der Pflanzenbiologie sind ein Schlüssel zur Aufklärung der Molybdäncofaktor-Defizienz, einer seltenen, aber sehr schwerwiegenden Erkrankung.

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