Avastin: Krebsmedikament in der Schweiz zugelassen

Erstmalige Zulassung eines innovativen Anti-Angiogenese-Medikaments in Europa

21.12.2004

Roche hat heute bekannt gegeben, dass Avastin (Bevacizumab, rhuMAb-VEGF) vom Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic zur Behandlung von metastasierendem Dickdarmkrebs (Kolon- oder Rektumkarzinom) bei zuvor unbehandelten Patienten zugelassen worden ist. Die Schweizer Zulassung ebnet den Weg für den Zugang zum Medikament in über 90 weiteren Ländern. Avastin wird in der Schweiz innerhalb der nächsten Wochen erhältlich sein und es wird erwartet, dass die Kassenzulässigkeit Anfang nächsten Jahres erteilt wird.

Das Präparat ist nun zur Erstbehandlung von Patienten mit metastasierendem Dickdarmkrebs in Kombination mit einer Standard-Chemotherapie bestehend aus 5-Fluorouracil/Folinsäure intravenös oder 5-Fluorouracil/Folinsäure/Irinotecan intravenös zugelassen.

Die Zulassung basiert auf Daten einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Phase-III-Studie von zentraler Bedeutung. Diese zeigten, dass Patienten, die mit Avastin plus Chemotherapie behandelt worden waren, deutlich länger lebten als Patienten, die lediglich eine Chemotherapie erhalten hatten: Im Durchschnitt waren es fast fünf Monate (20,3 Monate versus 15,6 Monate).1 Ausserdem erhöhte die Zugabe von Avastin die Zeitdauer, in der die Krankheit nicht fortschritt, im Durchschnitt um vier Monate im Vergleich zu den Patienten mit alleiniger Chemotherapie (10,6 Monate versus 6,2 Monate).

Im Jahr 2000 war Dickdarmkrebs mit 945 000 Neuerkrankungen weltweit die dritthäufigste Krebsart2; in der Schweiz waren 3700 Personen3 davon betroffen. Schätzungen zufolge versterben mehr als 50% der Personen, bei denen diese Diagnose gestellt wurde.

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Kampf gegen Krebs: Neueste Entwicklungen und Fortschritte