Siegfried mit Umsatzsprung

Integrationsarbeiten der übernommenen BASF Standorte weit fortgeschritten

18.08.2016 - Schweiz

Siegfried-CEO Dr. Rudolf Hanko: «Siegfried hat ein beeindruckendes Umsatzergebnis erzielt. Wir werden im Gesamtjahr 2016 voraussichtlich einen Umsatz von über 700 Millionen Franken erreichen. Das Betriebsergebnis ist erwartungsgemäss geprägt von hohen Aufwendungen für die Integration der neuen Standorte. Die entsprechenden Synergien sind bereits spürbar und werden sich kurz- bis mittelfristig weiter positiv auswirken.»

Erfreuliche Umsatzentwicklung

Der Umsatz hat sich in allen Geschäftsfeldern und an allen Standorten erfreulich entwickelt. Die Verkäufe im Geschäft mit Wirksubstanzen haben sich mehr als verdoppelt. Auch bei den fertig formulierten Medikamenten, die von der BASF-Transaktion nicht betroffen sind, betrug der Zuwachs 16 Prozent.

Wie erwartet liegen die Betriebsmargen der Siegfried Gruppe kurz nach der grossen Akquisition mit 13.5 Prozent vor Integrationskosten noch nicht im Zielbereich von 15 bis 20 Prozent. Siegfried rechnet aber damit –  wie bereits früher mitgeteilt – diese Grössenordnung spätestens im Geschäftsjahr 2018 wieder zu erreichen. Vor Integrationskosten und bereinigt um den Wegfall positiver Steuereffekte hat sich der Reingewinn im Vergleich zur Vorjahresperiode leicht verbessert.

Marktbearbeitung mit breiteren Möglichkeiten

Bei der Akquisition von Neugeschäft bewegt sich Siegfried in allen Marktbereichen weiterhin auf hohem Niveau. Das Unternehmen geht davon aus, Ende Jahr diesbezüglich ein neues Rekordergebnis präsentieren zu können.

Integration der BASF-Standorte

Das Siegfried-Management arbeitet mit grosser Konzentration an der Integration der 2015 erworbenen drei  Standorte in Minden (D), Evionnaz (CH) und St. Vulbas (F). Die äusserst anspruchsvolle Aufgabenstellung, vor allem im IT-Bereich, wird von einer intern eigens aufgebauten Projektorganisation zusammen mit einem Expertenteam der BASF bearbeitet. Der Systemübergang, und damit die Integration in das SAP-System von Siegfried, erfolgte Anfang August 2016. Das Ziel, ab August  2016 alle Standorte aus den BASF-Systemen herausgelöst zu haben, wurde erreicht.

Damit ist der Weg frei, um intensiv an der Nutzung der bereits definierten Synergien zu arbeiten. Diese liegen in den Bereichen Overhead, Prozesse, Einkauf und Unterhalt. Siegfried setzt alles daran, die globalen Prozesse möglichst rasch zu vereinheitlichen sowie Redundanzen bei verschiedenen zentralen Dienstleistungen wie IT, Verwaltung und Business Development & Sales aufzulösen. Beim Einkauf entsteht durch das nahezu doppelt so grosse Einkaufsvolumen mehr Verhandlungsmacht als zuvor. Im Bereich Unterhalt arbeitet Siegfried an einer globalen Zusammenarbeit mit einem Drittanbieter. Positive Ergebnisbeiträge aus diesen Aktivitäten werden bereits ab dem Geschäftsjahr 2017 erwartet.  

Nantong: kommerzielle Produktion aufgenommen

Nachdem das Werk in Nantong (China) im Geschäftsjahr 2015 eingeweiht werden konnte, erhielt Siegfried nun auch die Betriebsbewilligung für die Produktion im Grossmassstab. Zuvor wurde das Werk von den chinesischen Behörden einem umfangreichen Belastungstest unterzogen, der erfolgreich absolviert wurde. Mehrere Produkte befinden sich nun in Nantong in Entwicklung resp. Produktion. Damit ist Siegfried in der Lage, diesen wesentlichen Eckstein des globalen Produktionsnetzwerks zu nutzen. Der Umstand, dass ein westliches Zuliefer-Unternehmen mit einer Produktionsstätte in China präsent ist, findet im Markt Anerkennung. Das Interesse der Kunden ist gross. Das Werk wird immer wieder von entsprechenden Delegationen besucht.

Neuer Produktionsbau und Ausbau Hauptsitz in Zofingen

Auch die neue Produktionsanlage in Zofingen, der Bau 425, hat inzwischen den Testbetrieb aufgenommen und wird im zweiten Halbjahr für die kommerzielle Produktion eingesetzt werden können. Die Anlage ist in „Vertical Flow Technology“ gebaut und entspricht damit dem neusten Stand der Technik. Sie wird deutlich effizienter betrieben werden können als die Apparate, die sie ablösen wird. Damit trägt Siegfried aktiv zum Erhalt von industriellen Arbeitsplätzen in der Schweiz bei. Ohne diese Investition wäre eine kostendeckende Produktionstätigkeit in Zofingen über kurz oder lang nicht mehr möglich. Ab 2017 werden alte, ineffiziente Anlagen Schritt für Schritt geschlossen werden. Angesichts der guten Auftragslage könnte diese Bereinigung später als ursprünglich vorgesehen erfolgen.

Robuste Finanzlage

Auch nach der Akquisitionstätigkeit in den letzten beiden Geschäftsjahren ist die Finanzlage der Siegried Gruppe robust. Per Ende Juni 2016 lag die Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA bei einem Wert von 2.1, die Eigenkapitalquote betrug 48%.

Die finanzielle Stabilität ist nicht nur für das Unternehmen wichtig, sondern auch für Kunden und Aktionäre. Die neue Grössenordnung, in der sich Siegfried bewegt, macht das Unternehmen in einem volatilen Umfeld zudem deutlich stabiler.

Personalentwicklung

Nach der Übernahme von drei BASF-Standorten hat sich der Bestand an Vollzeitstellen um 850 vergrössert. Siegfried bietet heute rund 2300 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalente) an neun Standorten auf drei Kontinenten an.

Ausblick positiv

Siegfried rechnet im Gesamtjahr 2016 in einem positiven Markt mit einem Umsatz über 700 Millionen Franken und einer stetigen Verbesserung der Ertragslage. Der EBITDA wird, wie bereits mitgeteilt, bei 100 Millionen Franken vor Integrationskosten erwartet.

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