Signalweg für Graft-versus-host Erkrankung nach allogener Stammzelltransplantation entdeckt
Die Graft-versus-host Erkrankung ist eine gefürchtete Komplikation nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation und insbesondere bei Beteiligung des Darmes mit einer hohen Morbidität und Mortalität assoziiert. Neuesten Erkenntnissen zufolge spielen Dysregulationen im angeborenen wie auch erworbenen Immunsystem hierbei eine entscheidende Rolle. In enger Zusammenarbeit konnten die Forscher nun zeigen, dass die bakterielle Besiedlung im Gastrointestinaltrakt, sowie die bei Zellzerfall nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation frei werdende Harnsäure dem Immunsystem eine lokale Schädigung anzeigen. In der Folge kommt es (i) zur Aktivierung eines spezifischen Rezeptorkomplexes, der die Produktion eines zentralen Entzündungsbotenstoffs (Interleukin-1beta) reguliert, und (ii) zur Aktivierung des Immunsystems des Stammzellspenders im Patienten führt, wodurch die Graft-versus-host Erkrankung entsteht.
Diese Ergebnisse haben einen essentiellen Baustein für das Verständnis der Biologie der Graft-versus-host Erkrankung hinzugefügt und bilden somit die Basis, neue therapeutische Strategien für diese Erkrankung zu entwickeln.
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