German Life Science Award 2013

Professor Shirley Knauer und Dr. Michael Hiller ausgezeichnet

15.03.2013 - Deutschland

Die beiden Wissenschaftler Prof. Dr. Shirley Knauer (36), Zentrum für Medizinische Biotechnologie der Universität Duisburg-Essen, und Dr. Michael Hiller (35), Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik sowie Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme, beide in Dresden, werden mit dem German Life Science Award ausgezeichnet. Sie teilen sich den mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis für ihre Forschungsarbeiten auf den Gebieten der Zellanalytik und Bioinformatik.

Prof. Dr. Roger Goody, 1. Vize-Präsident der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie e.V. (GBM), verleiht den von Roche gestifteten Forschungspreis im Rahmen der Plenarveranstaltung des Forum Life Science an der TU München in Garching. Dr. Gerd Grenner, Chief Scientific Officer Diagnostics, Basel,  begründet das Engagement von Roche bei der Vergabe des German Life Science Award: „Die beiden Preisträger verkörpern die Ansprüche, die wir an die moderne medizinische Forschung stellen: Über mehrere Fachdisziplinen hinweg denken und arbeiten, neue Wege gehen, aber dabei nie das Ziel aus dem Auge verlieren, einen echten Mehrwert zu schaffen.“

Die Biologin Prof. Dr. Shirley Knauer erforscht, wie sich Krebszellen ausbreiten und warum sie teils sogar resistent gegen Chemo- und Strahlentherapien sind. Im Fokus ihrer Arbeiten stehen zwei Eiweißmoleküle, die als Angriffspunkte für neue Medikamente dienen. Das Survivin und die Taspase 1 kommen zwar auch im gesunden Körper vor, spielen bei der Entstehung von Krebs aber eine besondere Rolle. Knauer untersucht die zugrunde liegenden Krankheitsmechanismen und liefert damit Ideen für neue Medikamente.

Der Bioinformatiker Dr. Michael Hiller vergleicht das Erbgut von Menschen, Affen und anderen Tieren, um die Unterschiede zwischen den Arten mit Abweichungen in ihren Genen zu korrelieren. Das geht er mit zwei entgegengesetzten Strategien an. Eine startet mit Eigenschaften, für die er die zugehörigen Genabschnitte zuordnet, die andere setzte bei den Genen an, ohne die damit verbundene Eigenschaft zu kennen. So fanden seine Arbeitsgruppen einen Genfehler, der bei zwei Tierarten nicht zur Erkrankung führt, bei Menschen jedoch eine schwere Leberkrankung auslösen kann.

 

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