Cenix Bioscience, Pionier der RNAi-Technologie, schließt internationale Finanzierungsrund mit 5 Millionen Euro ab

11.09.2002

Dresden (Deutschland), 9. September 2002 - Die Cenix BioScience GmbH, Pionier auf den Gebieten der RNA-Interferenz-Methode (RNAi) und RNAi-basierten Therapeutika, hat heute den Abschluss einer neuen internationalen Finanzierungsrunde in Höhe von fünf Millionen Euro bekannt gegeben. Das Biotechnologie-Unternehmen setzt die finanziellen Mittel für die Weiterentwicklung seiner neuartigen RNAi-basierten Programme zur Wirkstoffentwicklung ein.

Die Finanzierungsrunde wurde von den beiden neuen Investoren EMBL Technology Fund (Heidelberg, Deutschland) und BankInvest Biomedical Venture (Kopenhagen, Dänemark) geführt. Ebenfalls beteiligten sich die Altinvestoren TechnoStart und Heidelberg Innovation.

Die bahnbrechende Forschungsarbeit der drei wissenschaftlichen Firmengründer Dr. Echeverri, Dr. Hyman und Dr. Gönczy führte zum "Proof of Concept" für die genomweite Applikation von RNAi (Nature 2000, 408: 331). Cenix hat eigene marktführende Plattformen für RNAi-gestützte Wirkstoffentwicklung etabliert. Sie basieren auf einer intensiven vierjährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die ausschließlich dieser revolutionären Gen-Silencing-Technologie, bei der Gene gezielt ausgeschaltet werden, gewidmet ist.

Unter Verwendung einer breiten Palette von experimentellen Systemen, wie dem Wurm C. elegans, der Fruchtfliege Drosophila, Mäusen und Kulturen menschlicher Zellen, hat Cenix ein führendes Know-how auf dem Gebiet der RNAi-Technologien entwickelt, um die Schlüsselstadien der Wirkstoffentdeckung und -entwicklung effektiver zu gestalten. Das Hauptangebot für kooperative Forschungsprogramme umfasst schnelle und kosteneffiziente genomweite RNAi-Screens zur Target-Entdeckung und High-throughput RNAi-basierte Target-Validierung.

Die RNA-Interferenz-Methode (RNAi) ist eine leistungsstarke neue Technologie zum schnellen und effektiven Gen-Silencing pathologischer Proteine unter Verwendung komplementärer doppelsträngiger RNA-Moleküle (dsRNA). Im Gegensatz zu allen "konventionellen" Antisensemodellen, nutzt dieser Ansatz einen jüngst entdeckten natürlichen Abwehrmechanismus, der Organismen universell von Pflanzen bis zu Tieren gegen molekulare Parasiten wie Viren und Transposons schützt. Der Reaktionsweg besteht aus einer schnellen und deutlichen zellulären Antwort auf die Präsenz der dsRNA, einem Molekül, das in Organismen selten vorkommt, und deswegen als "fremd" erkannt wird. Aufgrund dieser Situation in der Zelle wird jede Messenger RNA, die mit der Sequenz der dsRNA übereinstimmt, komplett zerstört. Die Umschreibung des korrespondierenden Gens in ein Protein wird somit verhindert.

RNAi unterscheidet sich von anderen sequenzspezifischen Gen-Silencing-Methoden durch die beispiellose Wirksamkeit des katalytischen Silencing-Effekts, der hohen Stabilität des Wirkmoleküls (dsRNA), eine ausgezeichnete experimentelle Reproduzierbarkeit, aber auch durch eine breite Anwendungsmöglichkeit in unterschiedlichsten experimentellen Systemen. Das agierende Molekül (dsRNA) und der Wirkmechanismus von RNAi sind demzufolge anderen sequenzspezifischen Therapeutika, wie Antisense oder Ribozyme, weit überlegen. Diese Schlüsseleigenschaften versprechen die Entwicklung einer neuen Klasse RNAi-basierender Medikamente durch die Verknüpfung der hervorragenden Wirksamkeit mit der Spezifität von RNAi.

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