Europa hat mehr Blockbusterhersteller als die USA

Diabetes, Bluthochdruck und Hypercholesterinämie sind wieder die drei top Indikationen

08.08.2012 - Deutschland

Diabetes, Bluthochdruck und Hypercholesterinämie waren wieder die Top 3 Indikationen basierend auf deren Gesamtumsatz 2011. Elf Diabetesprodukte erlangten mit einen Anstieg von 14,9% einen Umsatz von 27,5 Milliarden US$, während nur sechs Produkte gegen Hypercholesterinämie einen Umsatz von 24,8 Milliarden US$ mit einem leichten Anstieg von 0,6% erzielten. Auch die dreizehn meistverkauften Bluthochdruck Medikamente verzeichneten einen Anstieg von 2,8% auf 26,7 Milliarden US$ in 2011. Der insgesamt höchste Anstieg kann beim Verkauf von Medikamenten gegen rheumatoide Arthritis registriert werden: 21,4% im Vergleich zu 2010.

Novumed’s Blockbuster Analyse zeigt, dass die Anzahl der Blockbusterhersteller in Europa genauso hoch ist wie die in den USA. Insgesamt wurden 92 Blockbuster Medikamente von Firmen mit Hauptsitz in Europa hergestellt (Gesamtumsatz von 163 Milliarden US$) während 91 Blockbuster Medikamente von Firmen mit Hauptsitz in den USA hergestellt wurden. Innerhalb Europas repräsentiert die Schweiz das stärkste Land mit 30 Blockbustermedikamenten, die einen Gesamtumsatz von 58 Milliarden US$ erzielten.

Drei Produkte unter den 30 meistverkauften Medikamenten, die Ihren Umsatz zwischen 2007 bzw. 2008 und 2011 stark steigern konnten, waren Celgene’s Revlimid® (lenalidomide) mit einer Umsatzsteigerung von 34% auf 3,2 Milliarden US$ in 2011, Abbott’s Humira® (adalimumab) mit einer Umsatzsteigerung von 29% auf 8,2 Milliarden US$ in 2011 und AstraZeneca’s Crestor® (rosuvastatin) mit einer Steigerung von 26% auf 7,0 Milliarden US$ Umsatz in 2011. Die 200 meistverkauften Medikamente konnten 2011 einen Gesamtjahresumsatz von 379 Milliarden US$ erzielen.

Dabei erreichten die fünf führenden Pharmaunternehmen Pfizer, Roche, AstraZeneca, Merck & Co., und Novartis 149 Milliarden US$ (39%). Pfizer dominierte die Konkurrenz mit 37 Milliarden US$, gefolgt von Roche und Astra Zeneca mit jeweils ca. 30 Milliarden US$, während Merck & Co und Novartis jeweils 27 bzw. 26 Milliarden US$ beisteuerten.

Das weltweit meistverkaufte Medikament war auch 2011 wieder der Cholesterinsenker Lipitor® (atorvastatin) mit einen Umsatz von 10,8 Milliarden US$, wobei er 9% seines Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr verloren hat. Der Umsatzrückgang ist auf den Verlust seines Patentschutzes für den aktiven Inhaltsstoff in der USA und Europa in 2010 und 2011 zurückzuführen. Pfizer bemüht sich gerade um zusätzliche Schutzzertifikate in den meisten der ernannten europäischen Länder. Der Thrombozytenaggregationshemmer Plavix® (clopidogrel), der die Bildung von Blutgerinnseln nach einem Herzinfarkt verhindert, schaffte es auch 2011 wieder auf Platz zwei. Sein Umsatz ist im Vergleich zu 2010 um 5% gestiegen und konnte 8,9 Milliarden US$ für Sanofi und Bristol-Myers Squibb umsetzen. Allerdings wird Plavix® seinen Patentschutz in 2012 verlieren. Remicade® (infliximab) von Merck & Co., ein entzündungshemmender monoklonaler Antikörper, der bei der Behandlung von Rheumatoider Arthritis und Morbus Crohn eingesetzt wird, war der dritte Top-Blockbuster mit 9,0 Milliarden US$ (Vgl. 2010 +12%) Umsatz in 2011.

Die ausführliche Analyse der Umsatzdaten 2011 nach Produkten, Indikationen und Therapiegebieten ist auch als Smartphone-Applikation verfügbar.

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